(v.l.n.r.) Robert Kaspar,  Rose McNeill-Young, Kezia Mkwizu, Bill Flood,  Jessica Miller, Gernot Wolfram, Imke Grimmer
(v.l.n.r.) Robert Kaspar, Rose McNeill-Young, Kezia Mkwizu, Bill Flood, Jessica Miller, Gernot Wolfram, Imke Grimmer

Große Zukunft für kleine Destinationen - 5. Kufsteiner Summer School for Arts Management setzt neue Maßstäbe

11.06.2014 | Internationales
Zum fünften Mal trafen sich internationale ExpertInnen in Epidavros/Griechenland zu einem intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch. Dabei wurden die Entwicklungschancen für kleinere Destinationen ausgelotet, vor allem wie durch Kultur und nachhaltige Strategien neue Sichtbarkeit geschaffen werden kann.

Studierende aus Tanzania, Australien, Österreich, Deutschland, Georgien und Brasilien arbeiteten eine Woche lang am Saronischen Golf in Workshops und Seminaren erfolgreich an neuen Lösungen für kleinere internationale Destinationen. Im kleinen antiken Theater von Epidavros hielt der ehemalige stellvertretende Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Marseille 2013, Dr. Ulrich Fuchs, eine beeindruckende Rede wie durch Kulturarbeit Städte eine Art von "Psychotherapie" erfahren können. Verborgene Schichten der politischen und sozialen Geschichte zu heben und zugleich das gegenwärtige Potenzial kleinerer Destinationen zu entdecken und zu stärken, war dabei das erklärte Ziel.

Von den europäischen Kulturhauptstädten bis hin zu modernen Formen von Kulturentwicklungsplanungen wurden Ansätze vorgestellt und diskutiert. Die TeilnehmerInnen und ihre Ideen standen dabei im Mittelpunkt. Ein Höhepunkt war dabei auch der Workshop der Projektmanagerin des Departments "Kultur und Entwicklung" des Goethe-Instituts, Imke Grimmer. Auch sie war vom diesjährigen Programm überzeugt: „Die Summer School in Griechenland war ein wunderbarer Ort für einen internationalen Austausch von Kulturexperten und Studierenden zu aktuellen Fragen von Peripherie und Zentrum in der Kultur. Das Goethe-Institut unterstützt die Verbindung von Theorie und Praxis des internationalen Kulturmanagements.“

Neben Hilary S. Carty, MBA, CCMI, die am Kulturprogramm der Olympischen Spiele in London mitgearbeitet hat, und Prof. Dr. Oliver Scheytt, der letztes Jahr für den Posten des Staatsministers für Kultur und Medien in Deutschland im Wahlkampf nominiert war, überzeugten auch die Seminare und Workshops von Bill Flood, einem bekannten Kulturmanager aus den USA, und Dr. Patrick S. Föhl, der zu den anerkanntesten Kulturentwicklungsplanern in Europa gehört. Besondere Resonanz bei den Studierenden fand auch der künstlerische Workshop des griechischen Theaterregisseurs und Schauspielers Euripides Laskaridis, der Einblicke in seine Arbeit gab und einen eigenen Film mit den Studierenden, während der Woche produzierte. Prof. (FH) Dr. Robert Kaspar , Studiengangsleiter des Studiengangs Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement der FH Kufstein Tirol führte die Studierenden in die Komplexität von Kulturhauptstadtbewerbungen von kleineren Städten ein.

Der Direktor der Summer School, Prof. (FH) Dr. Robert Kaspar sieht hier neue Maßstäbe für das Summer School Programm gesetzt: "Wir haben nun nach fünf Jahren ein internationales Level an Partizipation und Intensität erreicht, das uns glücklich macht. Dass wir von Tanzania bis Georgien junge Menschen für dieses Programm begeistern können, ermutigt uns, dieses Konzept in der Zukunft weiter auszubauen. Dank der wissenschaftlichen und künstlerischen Beratung durch Prof. Dr. Gernot Wolfram konnten wir wieder eine Reihe neuer ExpertInnen gewinnen, die teilweise auch in Zukunft in Kufstein unterrichten werden, wie etwa der Regisseur Euripides Laskaridis. Aber eben auch die wissenschaftlichen und praktischen Ergebnisse dieser Woche, dessen bin ich sicher, werden in der internationalen Community gehört und weitergetragen. Es haben sich zahlreiche neue Netzwerkverbindungen ergeben, die unsere Fachhochschule als Schnittstelle für diese Diskussionen weiter etablieren. Die durchweg glänzenden Evaluationen der internationalen Studierenden sind für uns dabei der beste Beweis, dass unser Konzept funktioniert und tragfähig ist."

Das Summary Paper wird demnächst auf dem Portal artsmanagement.net veröffentlicht.

Die Summer School wurde in diesem Jahr wieder von der Allianz Kulturstiftung, dem Goethe Institut und der Opländer Stiftung gefördert.