Meine 6 Monate in Mexiko

21.10.2016 | Internationales
Julian Perntner, Student Facility Management & Immobilienwirtschaft, berichtet über sein Auslandssemester in Mexico.

Bereits zu Beginn meines Studiums an der FH Kufstein Tirol, wusste ich, dass ich mein Auslandssemester in Mexiko verbringen will. Nach etlichen Gesprächen mit AustauschstudentInnen war ich überzeugter denn je.
Spanisch beherrschte ich nach 3 Semestern nur sehr spärlich und so wurden die ersten Wochen in Cancún zu einem Abenteuer. Da jeder dachte, ich sei Einheimischer, sprachen mich die überaus kontaktfreudigen Mexikaner zu jeder Gelegenheit an und erzählten mir Geschichten, von denen ich kein Wort verstand. Mit einem Lachen im Gesicht hörte ich doch interessiert zu.
Nach 3 Wochen in der Karibik ging es weiter nach Guadalajara zu meiner neuen Universität. Untergebracht war ich in einem Zimmer in einem Hostel das ca. 12 Einzelzimmer für Studenten hatte. Ich lebte gemeinsam mit Franzosen, Spaniern, Engländern und Mexikanern. Das Hostel diente gleichzeitig als Büro des größten nationalen Party- und Reiseveranstalters für Studierende. Dadurch erfuhr ich als erster von sämtlichen Partys und stellte sicher, dass ich keine verpasste.
Da ich unbedingt im Zentrum der Stadt leben wollte und die Universität eher außerhalb liegt, war mein Schulweg 45 Minuten Busfahrt mit einmal umsteigen. Das klappte jedoch nur wenn einer der Busfahrer so nett war und stehen blieb. Da es weder Bushaltestellen noch einen Zeitplan der Busse gibt, war es anfangs reines Glücksspiel. Nach wenigen Wochen und einigen Tipps von Einheimischen zum Thema busfahren, hatte ich den Dreh raus und kam mehr oder weniger pünktlich zum Unterricht. Dieser war ohnehin nur zweimal in der Woche und die Dozenten hatten viel Nachsicht mit den AustauschstudentInnen.
Um im spanischsprachigen Unterricht nicht unter zu gehen, nahm ich zusätzlich privaten Sprachunterricht, auch wenn mir meine Mitschüler immer gerne halfen. In Verbindung mit viel Praxis fand ich mich tagtäglich leichter zurecht und konnte mich nach und nach besser verständigen. Das motivierte mich dazu das Land so viel wie möglich zu bereisen. Entweder im Zuge von geplanten Studentenreisen oder auf eigene Regie. Durch den geringen schulischen Aufwand konnte ich an mehr als 20 Reisen teilnehmen. Allesamt waren sie sehr unterschiedlicher Natur und reichten von Festivals bis Städtereisen und von zwei Tagen bis zu knapp zwei Wochen Dauer.
Ein derartig riesiges Land wie Mexiko kann man jedoch auch in sieben Monaten nicht komplett erkunden, doch bin ich froh meine Zeit so gut wie möglich genutzt zu haben und glücklich, die frohlebige und freundliche Natur der Mexikaner kennen gelernt zu haben. Nach wie vor stehe ich in Kontakt mit einigen und habe bereits fest geplant ein weiteres Mal das Land zu bereisen.