Gruppenbild der StudentInnengruppe
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Perspektivenvielfalt in Athen – Einsichtsreiche International Week des Studiengangs SKVM bbB12

06.11.2014 | Internationales
Mitte Oktober verbrachten 29 Studierende des berufsbegleitenden Bachelor-Studiengangs Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement gemeinsam mit der stellvertretenden Studiengangsleiterin Mag. Monika Kohlhofer und Vizerektorin Prof. (FH) Dr. Verena Teissl eine Woche in Athen.

Die Auslandswoche ist integraler Bestandteil des Studiums, ein intensives Programm ermöglichte den  Blick hinter die Kulissen von Sport- und Kultureinrichtungen, von Grassroots-Bewegungen sowie Mittlerorganisationen. „ Die Komplexität gesellschaftlicher Zusammenhänge im Sport-, Kultur- und Veranstaltungswesen wird durch solche Bildungsexkursionen viel deutlicher und vertiefen das theoretische Wissen der Studierenden“, so Vizerektorin Teissl.

In einer alternativen Stadtführung wurde die Bedeutung der Street Art für das Stadtbild und Lebensgefühl in Athen ebenso näher gebracht wie die zahlreichen selbstorganisierten Graswurzel-Bewegungen im sozialen Bereich. Der Traum von alternativen Ökonomiemodellen, wie sie jüngst auch an den heimischen Universitäten zunehmend diskutiert werden, wurde besonders im Zuge der Wirtschaftskrise belebt. Die Folgen der Krise standen auch im Mittelpunkt eines Treffens mit Vertretern der Stadtregierung von Athen: Die Sport- und Kulturverantwortlichen müssen mit zum Teil drastischen Budget- und Personalkürzungen zu Recht kommen. Diese wirken sich auf reduzierte Programmangebote ebenso aus wie sie die Suche nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten und Umstrukturierungen notwendig machen. Man ist sich dabei der Verantwortung gegenüber dem unermesslichen kulturellen Erbe Athens bewusst und versucht die Kosten nicht an die Bevölkerung weiterzugeben. Mit dem 2009 eröffneten und international ausgezeichneten Akropolis Museum wurden neue Wege der archäologischen Museumsvermittlung und Konzeption beschritten, weg vom Spezialistentum und hin zu einer Öffnung für ein breites Publikum. In einer fachkundigen Führung wurden den Studierenden die besondere Ausstellungskonzeption sowie die Bedeutung des Museums erläutert.

Von einem innovativen Konzept für einen Kunstmarkt abseits seiner ökonomischen Dynamik berichtete der Künstler und Organisator Georg Georgakopoulos: Die Vernetzungsplattform cheapart mit Sitz in Athen organisiert in Amsterdam, Wien (Kooperationspartner Kunsthalle), Zypern und Athen Ausstellungen mit internationalen KünstlerInnen; sie bieten bei den ArtmArt-Festivals ihre Werke unabhängig von ihrer Bekanntheit um den Einheitspreis von 70 Euro an und verkaufen diese persönlich an den interessierten Festivalbesucher.  

Bei einem Empfang in der Residenz der Österreichischen Botschafter erläuterte Botschafterin Mag. Melitta Schubert die diplomatische und kulturvermittlerische Bedeutung ihrer zahlreichen Tätigkeiten und stand den Studierenden für zahlreiche Fragen zur Verfügung. Als ältestes Goethe-Institut der Welt wurde 1952 jenes in Athen eingerichtet, Institutsleiter Dr. Matthias Makowski berichtete von der historischen Bedeutung dieser Einrichtung, den aktuellen Aufgaben und vielseitigen Kooperationen mit Kultureinrichtungen.  

Schließlich machte der Besuch des Panathenaic Stadions die Größe  des kulturellen Erbes, aber auch die lebendige Gegenwart Athens auf eindringliche Weise erlebbar. „Die International Week ist eine einmalige Gelegenheit für die Studierenden, vor Ort Einrichtungen, Strategien und Herausforderungen kennen zu lernen, Impulse zu erhalten und interkulturelle Sensibilität zu erlangen“, ist Mag. Kohlhofer überzeugt.