v.l.n.r. Prof. (FH) Dr. Torsten Wojciechowski, Prof.(FH) Dr. Verena Teissl, Prof.(FH) Dr. Robert Kaspar

Gelebte Internationalität beim Studiengang Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement der FH Kufstein Tirol

03.10.2014 | International
Im akademischen Jahr ist September der Monat, in dem zahlreiche internationale Fachkongresse stattfinden, an denen Expertisen ausgetauscht und Forschungsergebnisse präsentiert werden. Doch auch im regulären Lektorenaustausch, ermöglicht von ERASMUS-Programmen, tut sich bereits im September einiges.

Die University of Sussex (Brighton) war gastgebende Universität des zweijährlich stattfindenden Kongresses der African Studies Association United Kingdom (ASAUKA). Vizerektorin Prof. (FH) Dr. Verena Teissl nahm dort an einem Panel zum Thema „Africa in the Age of Festivalization“ teil und stellte ihre theoretische Modellbildung von Festivals vor: Festivals ermöglichen durch ihre hohe Aufmerksamkeitsdichte eine intensive kulturelle Produktion und Rezeption. Afrika-Festivals in Europa haben dabei oft die problematische Ausgangslage, dass sie weniger in ästhetischer als in völkerverbindlicher Dimension wahrgenommen werden. Innerhalb von Kunstfestivals wäre es aber angezeigt, die Vielfalt ästhetischer Formen auch in einem globalen Sinn zu begreifen.  Teissl, die im Studiengang Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement unterrichtet, plädierte für eine selbstverständlichere Abbildung globaler Kulturproduktion bei internationalen Festivaltypen. „Ein afrikanischer Film in Cannes oder Venedig wird als cineastische Großtat wahrgenommen“, sagt Teissl. 

Ebenfalls in Großbritannien – ausgerichtet von der Coventry University – fand der diesjährige Kongress der European Association for Sport Management unter dem Tagungsthema „Social and Commerical Impact of Sport“ statt. Prof. (FH) Dr. Torsten Wojciechowski stellte dort erste Forschungsergebnisse zum Vergleich der föderalen Sportstrukturen in Österreich und Deutschland vor. Er präsentierte die verschiedenen Modelle der Repräsentation von Sportvereinen in nationalen Dachverbänden und zeigte auf, dass diese Modelle in beiden Ländern unterschiedlich häufig vorkommen. Dieses unterschiedliche Vorkommen lässt sich zum einen durch die Art der Sportverbände (professionalisierte Mannschaftsportarten versus Individualsportarten) als auch – insbesondere für Österreich – durch die divergierende Größe der Verbände erklären. Auch weisen beide Länder unterschiedliche Strukturen der Lokalisation der Verbände auf (höhere Zentralisierung der Verbände in Österreich).

Die ERASMUS Mobilität ist von Seiten der Europäischen Kommission nicht nur für Studierende, sondern auch für Lektoren vorgesehen. Robert Kaspar, Studiengangsleiter des Studiengangs Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement, konnte diese Erfahrungen bereits in den Vorjahren an der University of Applied Sciences in Turku (Finnland) und dem aspira college for sports management in Kroatien nutzen. Soeben von der Vortragswoche sowohl für französische als auch internationale Studierende an der Ecole de Commerce Europeene in Bordeaux zurückgekehrt, fasst er zusammen: "Dieses von der Europäischen Kommission geförderte Mobilitätsprogramm ermöglicht einen hervorragenden Einblick in andere Bildungssysteme und deren Stärken und Herausforderungen".