Krisen- & Sanierungsmanagement*: Master-Studentin im Interview

10.06.2011 | Allgemein
"Einer unserer externen Lektoren meint, dass wir Studenten uns am Sanierungsmarkt in allen betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Belangen als Sanierungsexperten durchsetzen werden", so Marion Kommeter, B.A.

Von April bis Juli berichten wöchentlich zwei Studierende der Bachelor- & Master-Studiengänge der FH Kufstein über ihre Studienerfahrungen. Diese Woche führten wir ein Interview mit Marion Kommeter, B.A., Studentin des berufsbegleitenden Master-Studienganges Krisen- & Sanierungsmanagement*.

 

 

  • Warum haben Sie sich für den Master-Studiengang „Krisen- & Sanierungsmanagement“ entschieden? Was macht ihn für Sie besonders?
    Der Studiengang „Krisen-& Sanierungsmanagement (KSM)“ ist meiner Meinung nach die ideale Vertiefung zu meinem vorherigen berufsbegleitendem Studium an der FH Kufstein, „Int. Wirtschaft & Management“. Im Bachelorstudium wurde der Fokus auf eine breite Basisausbildung gelegt, während im Studiengang KSM individuell vertiefende Themen behandelt werden. Auch in naher Zukunft wird es immer Krisen geben, die viele Unternehmen in ihrer Existenz gefährden. Leider hängen mit Insolvenzen auch viele persönliche Schicksale für beispielsweise Arbeitnehmer, Gläubiger und Unternehmen zusammen. Meine Motivation ist es, Unternehmen zukünftig vor oder in der Krise wieder auf den erfolgreichen Weg zurück zu führen und diese langfristig zu stärken.
  • Welche Lehrveranstaltungen haben Sie bisher besucht und was haben Sie dabei gelernt?
    Wir genießen eine Spezialausbildung sowohl in der BWL als auch Rechtslehre. Die Lehrveranstaltungen decken die gesamte Bandbreite des Sanierungs- und Restrukturierungsmanagements ab. Im 1. Semester wurden die rechtlichen Sanierungsgrundlagen, der Bereich Corporate Restructering und Krisenkommunikation vermittelt. Im 2. Semester wurden die erworbenen Rechtsgrundlagen vertieft und in Lehrveranstaltungen wie Verfahrensrecht, Strafrecht und Umsatzsteuerrecht spezifiziert. Besonders herausfordernd war die Aufgabenstellung, einen realen Krisenbetrieb zu restrukturieren. Die wichtigste Erkenntnis aus dem bisherigen Studium für mich ist, dass eine Sanierung bzw. Restrukturierung eine „heiße“ Angelegenheit ist, bei der zu jederzeit ein kühler Kopf bewahrt und für den Betrieb überlebensnotwendige Entscheidungen bis hin zur letzten Konsequenz entschieden werden müssen. Nur wenn alle an einem Strang ziehen ist es möglich, die notwendigen Einschnitte durchzustehen, um wieder auf dem richtigen Kurs zu segeln.
  • Haben Sie bereits an einem FH-Projekt mitgearbeitet? Worum ging es dabei? Was haben Sie dazu beigetragen?
    Leider war es mir aufgrund von Zeitknappheit bisher nicht möglich, an Projekten teilzunehmen.
  • Inwieweit ist es Ihrer Meinung nach möglich, Job, Studium und Privatleben zu vereinbaren?
    Es ist auf alle Fälle möglich, Job, Studium und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Wichtig ist jedoch, vor Studienbeginn mit den Beteiligten – wie Vorgesetzter, Partner und Familie – darüber zu sprechen und diese aufzuklären, was sie während der Studiendauer erwartet. Dies bedeutet eine reduzierte Freizeitgestaltung, sehr hohe Flexibilität innerhalb der Arbeit und Verständnis vom Vorgesetzten. Ein berufsbegleitendes Studium verlangt einem viel ab und mit der erforderlichen Rückendeckung und Verständnis der Familie und des Arbeitgebers ist dies auch realisierbar. Natürlich leidet das Privatleben kurzerhand, man wird jedoch am Ende mit einer qualitativ hohen Ausbildung belohnt! Gemäß dem Motto: Wo ein Wille, da ein Weg.
  • Welche Karrierechancen erwarten Sie sich durch Ihr Master-Studium?
    Nur durch intensive Fachausbildung, die uns die FH Kufstein u.a. durch externe Lektoren bietet, erhalten wir eine hochwertige Ausbildung, mit der wir uns im Wirtschaftsleben absolut zeigen und behaupten können. Einer unserer externen Lektoren, der als Insolvenzverwalter arbeitet, meinte kürzlich, dass wir Studenten schon über ein enormes Know How verfügen und uns zukünftig am Sanierungsmarkt sicherlich in allen betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Belangen als Sanierungsexperten durchsetzen werden.

* Der Studiengang "Krisen- & Sanierungsmanagement" wird aufgrund einer Neuausrichtung in Kürze unbenannt auf "Unternehmensrestrukturierung & -sanierung".