Univ.Prof. Dr. Birgit Mandel hält Fachvortrag an der FH Kufstein

Prof. Mandel betonte die Wichtigkeit des Bereiches Kulturvermittlung als einer der zentralen Formen für gesellschaftliche Entwicklung und innovative Bildungsarbeit. "Es dürfen nicht nur die stark subventionsabhängigen Institutionen der sogenannten Hochkultur gefördert werden, wie etwa Oper und Theater, sondern es muss beim Thema Kulturvermittlung auch um die Frage gehen, wie breitere Schichten der Bevölkerung erreicht werden, die an Kultur deshalb nicht partizipieren, weil von ihnen die Zugänge zur Kunst als fremd oder unnahbar erlebt werden. Ohne Abstriche an der künstlerischen Qualität vorzunehmen und dennoch neues Publikum zu gewinnen, das ist auf der organisationalen Ebene eine der Grundanforderungen an das zeitgenössische Kulturmanagement", betonte Prof. Mandel in ihrem Vortrag.

Die Kulturwissenschafterin interessierte sich auch für den besonderen Ausbildungsansatz der FH Kufstein. "Das Ausbildungsfeld im Bereich Kulturmanagement ist immer noch recht überschaubar. Da Kulturmanagement ein junges akademisches Feld ist, gehört Vernetzung innerhalb der verschiedenen Ausbildungsansätze zu den wichtigen Strategieschritten, um das Wissen in unserem Feld weiter wachsen zu lassen. Hier bietet die FH Kufstein durch die Verbindung zum Sport einen spannenden Ansatz, der vor allem die Synergiefähigkeit des Kulturmanagements betont."

Auch Prof. (FH). Dr. Gernot Wolfram, der Birgit Mandel an die FH eingeladen hatte, sieht hier große Chancen: "Um nicht in die Fallen eines beliebigen Kulturverständnisses zu treten, ist es wichtig, dass sich die verschiedenen Kulturmanagementstudiengänge kennen lernen und sich über ihre inhaltlichen und methodischen Ansätze möglichst umfassend austauschen. Der Ansatz der Universität in Hildesheim hat auch für unsere Arbeit in Kufstein spannende Aspekte, vor allem im kreativen Bereich, in dem wir das Angebot für unsere Studierenden noch verbessern können."