Auslandssemester Japan

19.03.2015 | Allgemein
Dominik Einkemmer konnte sein Auslandssemester in Japan verbringen, an der FH Kufstein Tirol studiert er Web Business & Technology.

Als Student des Studiengangs Web Business & Technology (Bvz 12) hatte ich die Möglichkeit, mein Auslandssemester in Japan zu verbringen. Hier verbrachte ich meine Studienzeit an der Kansai Gaidai University, welche für japanische StudentInnen auf Fremdsprachen spezialisiert ist und für internationale Studierende eine Vielzahl an Kursen bietet.
Verpflichtend ist ein japanischer Sprachkurs. Dieser ist unterteilt in „Japanese Speaking“ und „Japanese Reading & Writing“, wobei der „Speaking“ Kurs über das ganze Semester verpflichtend ist. Je nach Sprachlevel muss man den „Reading & Writing“ Kurs über 5 Wochen machen oder gar nicht. Man hat jedoch immer die Möglichkeit den „Reading & Writing“ Kurs über das ganze Semester zu belegen. Alle anderen Kurse konnten frei gewählt werden, wobei man sich diese mit ECTS Credits anrechnen lassen kann.
Bei diesen Kursen gibt es so gut wie alles außer technische Kurse. Angefangen von Marketing über Wirtschaft, Bilanzieren, Team Building bis hin zu Kulturkursen, Geschichtskursen und Kunstkursen ist alles vertreten. In meinem Fall wählte ich den semesterlangen „Japanese Reading & Writing“ Kurs und 3 weitere Kurse – Global Business Teams, Marketing Across Cultures und Japanese Innovations, Education and Management of the 21st Century.
Das Studentenleben ist sehr anspruchsvoll, da sehr viel Wert auf die Japanischkurse gelegt wird ,bei denen man jede Woche einen Test hat - 1 Mal die Woche Vokabeltest + 1 Mal in zwei Wochen einen Test über 2 Lektionen aus dem Genki Buch, in dem man 8 von 12 Lektionen durchnimmt. Zusätzlich gibt es noch Midterms und Finals in nahezu allen Kursen.
Man hat immer noch ausreichend Zeit das Land selbst in vollen Zügen zu genießen. Angefangen vom Besichtigen diverser Tempel, die eine wahre Augenweide sind, über riesige Shoppingzentren und –straßen, bis hin zum Nachtleben in Japan mit Clubs und „All you can drink“ und „All you can eat“ Bars.
Von der Stadt in der ich wohnte, Hirakta City in Osaka, erreicht man nahezu alles innerhalb von einer Stunde mit dem Zug, auch einige andere Großstädte wie Tokyo und Fukuoka sind innerhalb einer Flugstunde oder einer 3 bis 4 Stunden Fahrt mit dem berühmten Schnellzug „Shinkansen“ zu erreichen.
Ich habe sehr viele tolle Erinnerungen in meinen 4 Monaten gemacht und bis auf den nördlichsten Teil von Japan (Sapporo, etc.) so ziemlich alles gesehen, was es zu sehen gibt. Es war definitiv eine der besten Erfahrungen in meinem Leben. Die japanische Küche ist nicht nur gesund, sondern auch vielfältig und kostengünstig. Auch wenn viele die Meinung haben, Japan sei extrem teuer – auch meine Meinung vor Reiseantritt – stellte sich für mich heraus, dass es nahezu keinen Unterschied zu Österreich gibt. Auch wenn das Land einen großen Kulturschock bietet und mit Sicherheit eines der skurrilsten Länder der Welt sein dürfte, sollte man nicht davor zurückschrecken diesem Land eine Chance zu geben, da man so extrem wertvolle Erfahrungen sammeln kann.
Ich kann es daher nur jedem empfehlen, würde es jederzeit wiederholen und werde dem Land auch in naher Zukunft wieder einen Besuch abstatten.