Gruppenbild der Exkursion
Gruppenbild der Exkursion

Riga - Europäische Kulturhauptstadt 2014- Destinationmanagement vor Ort des Studiengangs SKVM vzB13

30.11.2014 | Internationales
Vom 10.-14.November 2014 konnten 49Studierende des Vollzeit-Bachelor-Studiengangs Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement gemeinsam mit der stellvertretenden Studiengangsleiterin Mag. Monika Kohlhofer und der Studiengangsassistentin Tatjana Hartl Destination Management live vor Ort erfahren.

Erstmalig wurde im Rahmen des Destination Management Unterrichts die Möglichkeit genutzt die Theorie im Rahmen praktischer Erfahrungen zu untermauern. „Theoretische Begriffe wie Standortwettbewerb, Entwicklungschancen von Destinationen oder Identitätsbildung können bei einer Bildungsexkursion anschaulich vermittelt werden und in Diskussionen mit unmittelbar damit befassten Stakeholdern kritisch erarbeitet und beleuchtet werden“, meint Mag. Monika Kohlhofer.

Den Auftakt der Exkursion bildete ein Treffen mit der Riga-2014-Verantwortlichen Anna Muhka, welche in einer aufschlussreichen Präsentation und anschließender Diskussion die Bestrebungen und unterschiedlichsten Projekte welche in diesem wichtigen Jahr umgesetzt wurden, darlegte. „Eine der Herausforderungen war es, Riga als Europäische Kulturhauptstadt nicht nur für Touristen in den Fokus zu setzen, sondern auch der Bevölkerung die Bedeutung und die Chance einer Europäischen Kulturhauptstadt zu vermitteln. Dies wurde anhand nachhaltiger Projekte, getragen von der Bevölkerung, welche unmittelbar den Bewohnern zu Gute kommen, umgesetzt“, so Muhka.

Eine Besichtigung der beeindruckenden neuen Nationalbibliothek bot erste Einblicke in die stadtverändernden Maßnahmen und deren Auswirkungen, welche insbesondere mit dem Hintergrund der in Lettland andauernden Wirtschaftskrise kontroverse Themen aufwerfen.

Ein Stadtrundgang forderte die Studierenden auf sich mit der Geschichte Rigas als auch mit den Herausforderungen der Gegenwart auseinanderzusetzen. „Riga ist eine der wenigen Hauptstädte Europas welche mit einer massiven Fluktuation zu kämpfen hat. Dies und die schweren wirtschaftlichen Probleme der Bevölkerung als auch des Staates führen dazu, dass die Innenstadt zum Großteil unbewohnt bleibt und zusehends verfällt“, so Jochen Könnecke, Stadtführer in Riga.

Das Nationalbewusstsein dieser noch sehr jungen Nation wurde am 11.11. abends beeindruckend unter Beweis gestellt. Tausende Menschen zünden im Gedenken an lettische Freiheitskämpfer und dem Sieg über die Freiwillige Russische Westarmee 1919 Kerzen in der ganzen Stadt an und säumen die Straßen.

Treffen mit unterschiedlichen  jungen, innovativen Künstlern und Organisatoren boten Einblicke in Förderprojekte, Kollektive internationaler Künstler und gaben die Möglichkeit die Bedeutung von Kunst und Kultur in einer Destination zu erörtern. Es wurden die Herausforderungen in wirtschaftlicher als auch künstlerischer Hinsicht lebhaft diskutiert. Die destinationsabhängig unterschiedlichen Herangehensweisen an Kultur- und Veranstaltungsmanagement wurden hier verdeutlicht.

Einen prägenden Abschluss des Programms bildete der Besuch des Okkupationsmuseums. Im Rahmen von sehr persönlichen Führungen wurde die wechselhafte Geschichte Lettlands und deren Auswirkungen bis heute verdeutlicht.