Werkerunterstützung mit Augmented Reality beim Maschinenrüsten

09.07.2017 | Forschung
Der in vielen Branchen herrschende Facharbeitermangel war Auslöser für ein Projekt, in dem ungelernte Werker beim Rüsten komplexer Anlagen mit Hilfe von Datenbrillen unterstützt werden.

// Ziel: Werkerunterstützung mit Augmented Reality beim Maschinenrüsten
// Laufzeit: 03/2017 - 03/2018
// Budget: 15.000 Euro
// Projektmitarbeiter: Bernhard Mandl
// Kooperationspartner: Dinkhauser Kartonagen, Hall

Dadurch soll der Facharbeiter entlastet werden und nur mehr die Justierungs- und Testtätigkeiten durchführen. Dazu wird ein Worker Information System (WIS) konzeptioniert, das alle notwendigen Informationen, um eine Maschine von einem Produkt auf ein anderes umzustellen, benutzergerecht dem Werker zur Verfügung stellt. Die AR-Anwendung zeigt dabei die Maschine im gerüsteten Zustand (Standard), wobei die einzubauenden Maschinenteile in Form von Hologrammen eingeblendet werden. Abweichungen zwischen bereits eingebauten und auszutauschenden Maschinenteilen werden dabei über Objekterkennung farblich markiert. Einstellwerte, wie die Lage von Führungsschienen und Breite von Durchlässen werden abhängig vom herzustellenden Produkt an der entsprechenden Position an der Maschine virtuell angezeigt.

In der ersten Phase des Projekts wird der bestehende Rüstprozess erhoben, analysiert und Optimierungspotentiale erkannt. Ziel ist es dabei, den Rüstprozess zuerst organisatorisch zu verbessern, einen Standard zu schaffen und diesen dann über die Datenbrille den Werkern digital zur Verfügung zu stellen. Die Entwicklung der AR-Anwendung erfolgt im Anschluss nach einem agilen Vorgehen. Der agile Ansatz ermöglicht das Einbinden der Produktionsmitarbeiter in den Entwicklungsprozess, was die erforderliche Akzeptanz des Personals schaffte. Der erste Prototyp als minimal viable product wird dem Auftraggeber, sowie den Schichtleitern übergeben, um in der frühen Testphase sofort Feedback der Endnutzer, also der Maschinenführer, zu bekommen.