Ein Forschungsprojekt soll Aufschluss geben, wie die Benutzerfreundlichkeit optimiert werden kann und für welche Anwendungen sich die sprachlichen Helfer eignen.
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Ein Forschungsprojekt soll Aufschluss geben, wie die Benutzerfreundlichkeit optimiert werden kann und für welche Anwendungen sich die sprachlichen Helfer eignen.

ALEXA, frag google assistant nach seiner Benutzerfreundlichkeit

18.12.2019 | Allgemein
Die Erwartungen an die digitalen sprachbasierten Interfaces, wie Alexa, Google Assistant oder Siri sind hoch, jedoch ist noch recht wenig über deren Benutzbarkeit bekannt.

SprachassistentInnen – elektronische Systeme, die es ihren NutzerInnen ermöglichen mit Hilfe von natürlicher Sprache Systemverhalten zu steuern und deren primäres Ausgabemedium ebenfalls natürliche Sprache ist – bieten ihren NutzerInnen neue, bisher teilweise ungenutzte Möglichkeiten zur Mensch-Maschine-Interaktion. Im Forschungsprojekt AlexaTWF widmen sich die beiden Lehrenden der FH Kufstein Tirol, Ulrike Bruckenberger und Michael Kohlegger, der Frage, wie die Benutzerfreundlichkeit von Sprachassistenten für unterschiedliche Zielgruppen optimiert werden kann und für welche Anwendungsszenarien sich diese einsetzen lassen.

Alltagserleichterung durch SprachassistentInnen

Derzeit liegt der Hauptnutzen dieser Systeme hauptsächlich im Bereich der Alltagserleichterung. Konkrete Anwendungen reichen aktuell von der Abfrage einfacher Informationen – „Alexa, wie bereitet man Schokoladepudding zu“ – bis hin zur Steuerung von Smart-Home-Anwendungen oder Computersystemen – „Alexa, dimme das Licht im Flur und schalte das Radio ein“.
SprachassistentInnen sind aber, durch die Verfügbarkeit von Programmschnittstellen, auf die Nutzung in verschiedenen Kontexten vorbereitet. Im professionellen Umfeld wird aktuell der Einsatz eines elektronischen Concierge im Hotel oder die Steuerung von komplexen Werkzeugmaschinen per SprachassistentIn diskutiert. Viele dieser Anwendungen befinden sich aber erst im Konzeptstadium und sind noch weit von der konkreten Anwendung entfernt. Ein Grund hierfür ist, dass Sprachschnittstellen bisher nur rudimentär erforscht sind. Insbesondere Arbeiten im Bereich der BenutzerInnenakzeptanz und Benutzbarkeit solcher Systeme, unter Berücksichtig unterschiedlicher Zielgruppen und Nutzungskontexten fehlen vollständig.

Forschungsprojekt AlexaTWF

Das AlexaTWF Projekt an der FH Kufstein Tirol widmet sich genau dieser Wissenslücke. Ulrike Bruckenberger und Michael Kohlegger arbeiten hier gemeinsam an der Frage, wie User Acceptance (BenutzerIn benutzt Software wie beabsichtigt) und User Experience (Nutzererlebnis) von SprachassistentInnen in unterschiedlichen Kontexten von verschiedenen Zielgruppen wahrgenommen werden. Dieser Frage wird in drei aufeinander aufbauenden Studien – einer Fragebogenstudie, einer Interviewstudie und einem Experiment – nachgegangen. Als Ergebnis der Bearbeitung dieser Fragestellung, möchte das Projektteam Handlungsempfehlungen für die Entwicklung und den Einsatz von SprachassistentInnen herausarbeiten. Außerdem soll im Zuge dessen ein Demonstrator entwickelt werden, der die gewonnenen Erkenntnisse aus den Studien praktisch umsetzt.