Das Anforderungsprofil des CRO

11.04.2017 | Forschung
Das bisherige Profil des CRO (in Anlehnung an die Studie der KPMG Deutschland 2007) wurde mit den neuen Profilen des CRO, des Interim Managers und des Unternehmensberaters auf der Basis der aktuellen empirischen Daten verglichen.

// Ziel: Analyse der Bedeutung und Aufgaben des CROs im Kontext des Marktes und seine ihm zugeordneten Persönlichkeitseigenschaften.
// Laufzeit: 09/2016 - 03/2017
// Projektmitarbeiter: Markus Exler, Mario Situm, Anja Wanninger

Als These für die Expertenbefragung wurde formuliert, dass jetzt, neun Jahre später, sich das Profil des CRO im Vergleich zu 2007 gewandelt hat. Mit einer Datenerhebung mittels Fragebogen welche seitens der DDIM e. V. ausgesendet wurde, wurden die Parameter der Referenzstudie herangezogen und die Veränderungen gegenübergestellt und analysiert.

Bezogen auf das Berufsbild des CRO ist erkennbar, dass sich nach Meinung der Befragten die Anforderungen in den Merkmalen analytische Kompetenz, Durchsetzungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Generalist erhöht haben. In der aktuellen Studie konnte zudem festgestellt werden, dass die variable Führungserfahrung gegenüber der Studie von 2007 deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Klar ersichtlich sind zudem Unterschiede zwischen CRO und Unternehmensberater. Der Unternehmensberater ist kein spezialisierter Krisenmanager und daher muss die Kompetenz „Krisenerfahrung“ nicht so stark ausgeprägt sein wie beim CRO. Die Grenzziehung zwischen CRO und Interim Manager ist deutlich schwieriger, da in vielen Merkmalen ähnlich starke Ausprägungen aus Sicht der Befragten erforderlich sind.

Abschließend lässt sich festhalten, dass der CRO die Bezeichnung des Krisenmanagers tragen kann. Die Untersuchung lässt aber auch den Bedarf eines eigenständigen Berufs- bzw. Rollenbilds für einen Chief Restructuring Officer erkennen.