FH Kufstein Tirol wird zum Kompetenzzentrum für automatisierte Mobilität in der Region Kufstein.
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FH Kufstein Tirol wird zum Kompetenzzentrum für automatisierte Mobilität in der Region Kufstein.

FH Kufstein Tirol beteiligt sich am Aufbau eines mobilen Drohnen Detektionssystems

08.07.2019 | Forschung
Mit Fachexpertise und aktuellen Forschungsergebnissen unterstützt die FH Kufstein Tirol die Weiterentwicklung der automatisierten Mobilität in der Region Kufstein. Eingesetzte Drohnenschwärme und Detektionssysteme versprechen Unterstützung aus der Luft.

Automatisierte Mobilität, zum Beispiel für Drohnen, Traktoren, Nutzfahrzeuge und Busse, bietet vielfältige Anwendungen für die Region Kufstein. So könnten zukünftig beispielsweise der öffentliche Nahverkehr oder der Katastrophenschutz Unterstützung von automatisierten Fahrzeugen und Fluggeräten bekommen. In einer von der LEADERregion KUUSK geförderten Studie haben die DLR GfR mbH, die FH Kufstein Tirol und die Stadtwerke Kufstein gemeinsam mögliche Anwendungen automatisierter Mobilität im Raum Kufstein untersucht. Ein erstes Folgeprojekt setzt jetzt konkrete Maßnahmen um.

Drohnen Detektionssystem

Das vom Land Tirol geförderte Leuchtturmprojekt zum Aufbau einer mobilen Infrastruktur zur automatisierten Mobilität bringt vier starke Partner zusammen. Neben der FH Kufstein Tirol und der DLR GfR mbH, eine Tochterfirma des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR e.V.), zählt die SWARCO AG und die Technische Universität (TU) Graz zum Projektteam. Aktuell wird daran gearbeitet ein Kontrollzentrum und ein Drohnendetektionssystem zu errichten, welches durch Hilfe von aufgestellten Sensoren sämtliche privat und gewerblich genutzte Drohnen in einem abgesteckten Bereich lokalisiert und deren Flugverlauf beobachten soll. „Die Expertise der DLR GfR ermöglicht uns, in Kombination mit unserer eigenen Kompetenz in Data Science und Software Programmierung, das Thema automatisierte Mobilität in der Region aufzubauen“, so der Projektverantwortliche und Rektor der FH Kufstein Tirol, Prof. (FH) Mario Döller. Die dafür notwendige Infrastruktur wird teilweise angeschafft und von der DLR GfR zur Verfügung gestellt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines starken lokalen Knotenpunktes für Drohnen Detektion und -Anwendungen, sowie der Aufbau eines Kompetenzzentrums für automatisierte Mobilität in der Region Kufstein.

Nutzen für die Bevölkerung

Neben der Errichtung der mobilen Infrastruktur werden auch konkrete Anwendungsfälle getestet. Erste Drohnen-Testflüge wurden bereits im Bereich der A12-Inntalautobahn in Höhe Kirchbichl zum Zweck des Verkehrsfluss-Monitorings durchgeführt. Denkbar ist, zukünftig erhöhtes Verkehrsaufkommen und Stau besser vorhersagen zu können oder bei Unfällen eine erste schnelle Lageeinschätzung für die Rettungskräfte bereitstellen zu können. Für Feuerwehr und Notarzt könnten mit dem neuen Detektionssystem am Unfallpunkt eigene Drohnen Flugzonen - sogenannte Mobilitätskorridore - errichtet werden, die dazu dienen, Rettungshelikoptern einen schnellen und unbehinderten Zugang zum Zielort zu gewährleisten. Auch die Bezirksfeuerwehr Kufstein sowie andere Partner haben bereits Interesse an der mobilen Infrastruktur bekundet, bestätigt Projektleiter Döller.

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