Fachtagung zu Anwendungen der Bionik am 1.-2. Februar 2018 an der FH Kufstein Tirol
Fotolia - sergei
Foto einer Roboterhand und einer Menschenhand

Von der Invention zur Innovation: ExpertInnen und PraktikerInnen über die Möglichkeiten der Bionik

10.01.2018 | Research
Eine Fachtagung bietet vom 1.-2.2. spannende Einblicke in die Welt der Bionik - von angewandter Forschung über Rapid Prototyping bis zur Fertigung. Die FH Kufstein Tirol und die Werkstätte Wattens holen gemeinsam erstklassige Speaker nach Tirol.

Lösungen für komplexe technische Probleme liegen häufig bereits in der Natur vor, man muss sie nur finden und entsprechend transformieren. Voraussetzung für die Umsetzung natürlicher Gegebenheiten in neue Technologien und nachhaltige Produkte sind ein offenes, systemisches und interdisziplinäres Denken und der berühmte Blick über den Tellerrand hinaus.

Unter dem Titel "Anwendung der Bionik - Von der Invention zur Innovation" organisiert der Masterlehrgang Bio Inspired Engineering der FH Kufstein Tirol in Kooperation mit der Werkstätte Wattens und dem Center for Rapid Innovation die Fachtagung im Bereich Bionik. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei, sie finden am 1. Februar in Kufstein und am 2. Februar in Wattens statt. Zum Abschluss führt der Organisator und wissenschaftliche Leiter des neuen Masterlehrgangs Bio Inspired Engineering Prof. (FH) Dr. Christian Teissl, MBA, durch das Fablab der Werkstätte Wattens, das Center for Rapid Innovation, dessen Direktor er auch ist.

Bionik-Pionier Prof. Nachtigall eröffnet Tagung

Prof. Dr. Werner Nachtigall, ein Pionier der Bionik in Europa, wird am Beginn der Tagung in einer Videobotschaft zu den Gästen sprechen. Der Professor für Zoologie hat 1990 im Saarland das Studienprogramm Technische Biologie und Bionik eingeführt und maßgeblich bei der Entwicklung des Masterlehrgangs Bio Inspired Engineering an der FH Kufstein Tirol mitgewirkt. Im Anschluss führt die Physikerin Prof. Dipl.-Ing. Dr. Ilse-Christine Gebeshuber von der TU-Wien die Gäste in einer Präsentation auf die Spuren der Bionik des Regenwaldes.

ExpertInnen unterschiedlichster Disziplinen berichten über verschiedenste Anwendungen

Wie jung und vor allem interdisziplinär die Bionik ist, zeigt nicht nur die Herkunft der SpezialistInnen aus den verschiedensten Forschungsgebieten, wie beispielsweise der Zoologie, der Nanotechnologie, Physik, den Materialwissenschaften oder der Kunst. Die Vielseitigkeit in der Anwendung wird auch deutlich in den unterschiedlichen Vortragsthemen über neue Materialien, schaltbare Klebstoffe, funktionale Oberflächen, Robotik oder additive Fertigung.

Neben den vorwiegend auf technische Inhalte fokussierten Vorträgen berichten einige Vortragende auch über kreative Aspekte. Matthew Gardiner spricht über die Fusion von Origami und Robotik, für die er den Begriff „Oribotics“ erfunden hat. Ing. Elke Bachler, BSc zeigt, wie Innovationen durch erfinderisches Problemlösen entstehen können. Außerdem gibt es Vorträge zur Gestaltung von Fabriken nach natürlichen Vorbildern sowie zur Entstehung von Farben durch mikroskopische Oberflächenstrukturen.

Der Eintritt ist kostenlos. Informationen und Anmeldung hier.

Informationen zum Masterlehrgang Bio Inspired Engineering.