Bild: FH Kufstein Tirol
Aufzeigen des Windphänomens anhand einer Landschaftskarte mit den Markierungen aus den Messwerten.

Messung und Auswertung des Erler Windes

20.12.2018 | General
Das Projekt soll die Charakteristik und Ausprägung des Erler Windes aufzeigen, um daraus die zentrale Frage zu beantworten, ob das Windphänomen für eine energetische Nutzung mit Kleinwindkraftanlagen geeignet ist.

Laufzeit: 08/2018 – 08/2020
Budget: 15.000 Euro, TWF gefördert
ProjektmitarbeiterInnen: Wolfgang Woyke, Philip Egger

Der „Erler Wind“ ist ein lokales Windphänomen im Grenzgebiet zwischen Tirol und Bayern. Der Wind scheint aus dem Inntal täglich wiederkehrend in das Rosenheimer Becken, mit für den Voralpenraum hohen Geschwindigkeiten, zu wehen und sich im Tagesverlauf umzukehren. Bisherige Untersuchungen lieferten verschiedene Erklärungsansätze für dieses Phänomen. Gemeinhin spielt jedoch die signifikante Talverengung am Inntalausgang bei Erl eine wesentliche Rolle. Grundsätzlich fehlt es aber an belastbaren, gemessenen Daten, die Klarheit schaffen könnten. In der zweijährigen Projektlaufzeit wird an zwei Standorten, welche etwa 10 km voneinander entfernt sind, das Windphänomen messtechnisch erfasst. Ziel ist es, die Charakteristik und Ausprägung dieses Windphänomens über einen Zeitraum von zwei Jahren zu bewerten, um die Frage zu beantworten, ob der „Erler Wind“ für eine energetische Nutzung mittels Kleinwindkraftanlagen geeignet ist. Nach knapp einem Jahr und rund 500.000 Werten zeichnen sich aus den Messungen bereits erste Ergebnisse ab. Es bestätigt sich der vermutete Effekt, dass die signifikante Talverengung zu deutlich höheren Geschwindigkeiten führt als für Alpentäler üblich. Trotz der sehr vielversprechenden Daten können erst nach dem zweijährige Messzeitraum sichere Aussagen getroffen werden, denn saisonale Wettereinflüsse, Extremwerte und Fehlzeiten müssen berücksichtigt werden. Die weitere Entwicklung des Projekts ist in Vorbereitung.

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