Erste Ergebnisse des INTERREG-Projekts Attraktiver Tourismus zeigen die Vorteile des digitalen Recruitings insbesondere bei der jungen Zielgruppe auf.
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Es wird die Suchfunktion auf transparenten Hintergrund gezeigt.

Talente entdecken: Vorteile des digitalen Recruitings

02.03.2021 | Research
Im Rahmen des INTERREG-Projekts Attraktiver Tourismus untersuchen zwei Forscher der FH Kufstein Tirol die Wichtigkeit digitaler Karriereplattformen. Erste Ergebnisse aus einer Umfrage können für das Recruiting hilfreich sein.

Junge Jobsuchende präferieren digitale Karriere Plattformen. Genau diese Erkenntnisse sind Bestandteil des INTERREG-Projekts Attraktiver Tourismus (AB256). Aus einer Umfrage mit rund 600 Teilnehmenden geht hervor, dass junge Jobsuchende von herkömmlichen Suchstrategien wie z.B. Jobinserate in Zeitungen abweichen. Stattdessen nutzen sie neuartige, digitale Angebote, um einen Traumjob im Tourismus zu finden. Innovative Online-Plattformen können die zukünftige Wertschöpfung von Unternehmen im Tourismus maßgeblich beeinflussen. Um langfristig erfolgsversprechend aufgestellt zu sein, müssen Tourismus-Unternehmen passende Mitarbeiter:innen finden.

Werben um digitales Vertrauen

Dr. Markus Holzweber und Lukas Hartleif, BA, stellen in ihren Forschungsergebnissen selektiv ausgewählte Ergebnisse zur Diskussion. Es zeigt sich, dass junge Tourismus-Schüler:innen sich über soziale Bestätigung sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich freuen. Zudem nimmt die Gruppe der Schüler:innen, die Generation Z, Freizeit und Berufsleben nicht zwingend als zwei verschiedene Dinge wahr. „Dies erscheint für uns aufgrund der Ergebnisse der Befragungen wenig überraschend, denn die Grenzen zwischen den beiden Welten verlaufen in einer digitalisierten und jungen Gesellschaft fließend“, so die beiden Forscher der FH Kufstein Tirol. Eine entscheidende Funktion auf digitalen Plattformen wird dem Vertrauen in eine Plattform und auch den Erwartungen an eine Plattform von Nutzern zugeschrieben. Diese Aspekte sind sowohl für die Generation Z, als auch für aktive Arbeitnehmer:innen und Arbeitssuchende zutreffend.

Aufgrund dessen untersucht das Forschungsprojekt die Nutzungsbereitschaft digitaler Karriere-Plattformen auf der Suche nach einem Job im Tourismusbereich. Für die Fallstudie wurden die Plattformen, „Karriere.at“ und „Hoteljob.Tirol“, untersucht. Als zentrale Innovation wird das Feature der inversen Suchfunktion, das von „Hoteljob.Tirol“ implementiert wird, analysiert. Inverse Suchfunktionen bieten Unternehmen die Möglichkeit in einem Pool von Jobsuchenden selbst nach geeigneten Kandidat:innen zu suchen.

Zentrale Aussagen

In der Gruppe der Schüler:innen und Absolvent:innen von Tourismusschulen besteht großes Interesse an der inversen Suchfunktion von „Hoteljob.Tirol“. Gerade die Auswertung des Feedbacks von Absolvent:innen hat gezeigt, dass dieser innovative Anspruch zum Finden von relevanten MitarbeiterInnen großes Zukunftspotenzial in sich trägt.

Folgende Kernergebnisse können aus den ersten Ergebnissen gezogen werden:

  • Die Gruppe der Schüler:innen und Absolvent:innen zeigte wenig Interesse an traditionellen Plattformen wie beispielsweise „Karriere.at“.
  • Viel weniger ausgeprägt ist die Nachfrage nach der inversen Suchfunktion in der Gruppe der Arbeitnehmenden und Arbeitssuchenden.
  • Die Gruppe der Schüler:innen und Absolvent:innen hat eine ausgeprägte Intention für eine berufliche Karriere im Tourismus.

Beide Forscher fassen die Vision von jungen Menschen für die berufliche Zukunft im Tourismus abschließend zusammen: „Die individuellen Wünsche und Bedürfnisse, der Anspruch an nachhaltigem Wirtschaften im Tourismus-Unternehmen sowie die Attraktivität der Region bestimmen den Wunsch im Tourismus die eigene Karriere einzuschlagen“.

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