Jürgen Hürner, MA

Absolvent, Direktor, Stadtwerke Amstetten

Das Studium mit dem Beruf in Einklang zu bringen, erforderte ein hohes Maß an Disziplin und Struktur.
  • Wie konnten Sie Ihren Beruf mit dem berufsbegleitenden Studium vereinbaren?

Das Studium mit dem Beruf in Einklang zu bringen, erforderte ein hohes Maß an Disziplin und Struktur. Dadurch musste ich mich auf die wichtigen Dinge fokussieren, um meine Ziele zu erreichen. Das ist nicht immer einfach da auch das Umfeld eine hohe Toleranzschwelle mitbringen muss, damit alles problemlos funktioniert. Mich haben zum Glück alle in meinem Umfeld super unterstützt, sodass ein Studium neben dem Beruf möglich war.

  • Was machen Sie in Ihrem heutigen Job?

Ich bin als Direktor für die Stadtwerke Amstetten für die Bereiche Energieversorgung, Wärme, Wasserversorgung verantwortlich. Zu meinen Kunden zählen ein Elektroinstallationsunternehmen, ein Elektro-Fachgeschäft, ein Bestattungsunternehmen und der ÖPNV. Darüber hinaus kümmere ich mich um den Lichtwellenleiterausbau in Amstetten. Sprich, ich sorge dafür, dass die Dinge laufen und dass wir uns in den verschiedenen Bereichen strategisch für die Zukunft ausrichten.

  • Welche im Studium erlernten Kenntnisse haben Sie auf Ihre Karriere vorbereitet?

Fachlich gesehen hilft es mir jetzt enorm, die Zusammenhänge in der Energiewirtschaft zu verstehen: Von der Gaswirtschaft über die Stromwirtschaft bis hin zum europäischen Unbundling und der Berechnung der Netzgebühren. Durch das Studium an der FH Kufstein Tirol habe ich mich auch persönlich weiterentwickelt. Ich habe gelernt wie ich strukturiert arbeiten kann und wie ich unterschiedliche Anforderungen, die an mich herangetragen werden, bestmöglich managen kann.

  • Was möchten Sie unseren Studierenden für ihr Studium und ihre Karriere mit auf den Weg geben?

Ich habe sehr viel mit der folgenden Einstellung erreichen können: „Wenn du sprichst, wiederholst Du nur, was Du schon weißt. Aber wenn Du zuhörst, lernst Du unter Umständen etwas Neues.“ – Dalai Lama.

  • Sie waren beruflich zum Thema innovative Lösungen in der Photovoltaik unterwegs. Welchen Stellenwert haben Innovationen in Ihrem Beruf?

Der Begriff Innovation wird heutzutage auf verschiedenste Weisen definiert. Ich persönlich verstehe darunter, alte Probleme - neue Lösungen. Für mich war/ist es daher immer wichtig, Probleme und deren Ursachen zu identifizieren und nach neuen Lösungen zu suchen. Dabei sollte aber auch immer der Status Quo in Betracht gezogen werden, sprich Dinge die laufen, sollten nicht immer verändert werden. Ich denke, dass viele heutzutage den Fehler machen, mit Gewalt Dinge verändern zu wollen.

  • Wie werden in Ihrem Unternehmen Fortschritt und Veränderung unterstützt?

Indem den Mitarbeitern geholfen wird, das wirkliche Problem einer Sache zu erkennen, also die Ursache für etwas. Wenn das jedem klar ist, kann damit begonnen werden, nach neuen Lösungen zu suchen oder auch - diese Alternative sollte man immer mitdiskutieren - auf Altbewährtes zurückgreifen.