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RETROSPEKTIVE ANALYSE VON UNTERNEHMENSKRISEN, INDIKATOREN AUS DER PRAXIS ZUR MODELLIERUNG EINES FRÜHWARNSYSTEMS FÜR UNTERNEHMENSKRISEN

// Laufzeit: 5 Monate (01.03.2013 – 31.08.2013), gefördert durch den Tiroler Wissenschaftsfonds (TWF)
// Budget: 12.000 Euro,
// ProjektmitarbeiterInnen: Mario Situm

Im Zuge dieser Arbeit wurde eine Befragung bei 36 Professionals aus der Beratungsbranche mittels Fragebogen durchgeführt, um Krisenindikatoren zu ermitteln, welche in der betriebswirtschaftlichen Praxis zur Bewertung der wirtschaftlichen Situation von Unternehmen verwendet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die in der Praxis verwendeten Frühwarnindikatoren zur Bewertung einer Unternehmenssituation mit jenen aus früherer empirischer Forschung weitestgehend übereinstimmen. Dies betrifft vor allem die Eigenkapitalquote, den Rohertrag und das Verhältnis von Aufwänden zum Umsatz. Im Zuge der Befragung wurden zudem Kennwerte für vier ausgewählte Kennzahlen erhoben, mit welchen man Unternehmen in drei Stadien einteilen kann. Damit konnten zwei Krisenfrüherkennungsmodelle mit einer multivariaten linearen
Diskriminanzanalyse und einer multivariaten logistischen Regression entwickelt werden.

Ausgehend von den Ergebnissen aus der Befragung und den ermittelten Klassifikationsfunktionen wurde ein strategisches Controllingsystem erstellt, welches in der Praxis von Unternehmen zur Früherkennung von Krisen eingesetzt werden kann. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit liefern die Basis für weiterführende Untersuchungen im Bereich der Krisenfrüherkennung. Es geht vor allem darum zu ermitteln, welche Kennzahlen eine besonders gute Eignung besitzen, um frühestmöglich strategische Krisen aufzuzeigen.

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