Die erfolgreiche WKT-Veranstaltung an der FH Kufstein Tirol bündelte Wissen zum Zukunftsthema Digitalisierung für Kufsteiner Wirtschaftsunternehmen (v.l. Prof. (FH) Dr. Stöger, FH-Rektor Prof. (FH) PD Dr. Döller, WK-Vize-Präsidentin Thaler, Anton Rieder/RIEDERBAU und Sebastian Scheler/Innerspace.at)
FH Kufstein Tirol
Die erfolgreiche WKT-Veranstaltung an der FH Kufstein Tirol bündelte Wissen zum Zukunftsthema Digitalisierung für Kufsteiner Wirtschaftsunternehmen (v.l. Prof. (FH) Dr. Stöger, FH-Rektor Prof. (FH) PD Dr. Döller, WK-Vize-Präsidentin Thaler, Anton Rieder/RIEDERBAU und Sebastian Scheler/Innerspace.at)

Digitalisierung zum Anfassen bringt Kufsteiner Wirtschaft zusammen

18.10.2016 | Allgemein
Am 17. Oktober 2016 veranstaltete die WKT in Kooperation mit der FH Kufstein Tirol ein Fachevent für die Kufsteiner Wirtschaft mit dem Motto „Digitalisierung zum Anfassen“.

An der FH Kufstein Tirol wurde anlässlich der Veränderungen, welche die Digitalisierung mit sich bringt, eine Informationsveranstaltung organisiert, zu der die Wirtschaftskammer Tirol (WKT), Bezirksstelle Kufstein, geladen hatte. Etwa 70 interessierte Gäste aus der Region folgten der Einladung und machten die „Digitalisierung zum Anfassen“ zu einem besonderen Ereignis der gemeinsamen Diskussion.

Digitalisierung geht uns alle an

WK-Vize-Präsidentin Barbara M. Thaler eröffnete nach einer Begrüßung von FH-Rektor Prof. (FH) PD Dr. Mario Döller für das interessierte Publikum die Veranstaltung mit einer Vielzahl an Beispielen erfolgreicher Digitalisierung im Aus- und Inland. „Der Begriff der Digitalisierung ist breit gefächert und betrifft sehr viele von uns, aber über das Ausmaß sind wir uns noch nicht im Klaren“, so die WK-Vize-Präsidentin, für die es dabei um ein Leidenschaftsthema geht. „Wir wissen, dass die Digitalisierung ein Veränderungstreiber für große und kleine Unternehmen ist. Gerade in Tirol nimmt der KMU-Sektor einen großen Teil der Wirtschaft ein, man muss sich den wichtigen Fragen stellen, ob und wie weit man die Digitalisierung für sich nutzbar machen kann“, fasst Barbara Thaler zusammen.

Gutes und solides wirtschaften ändert sich nicht

Eine Auswahl an weitweiten Beispielen verdeutlichte, dass die größten Taxiunternehmen keine Autos besitzen, die größten Hotelvermieter keine Hotels ihr eigen nennen und dem größten Händler kein Lager gehört. Dass das kein Widerspruch sein muss, legte Prof. (FH) Dr. Roman Stöger dar, der sich als Professor für strategisches Management der Kufsteiner Hochschule mit der Umsetzung der Digitalisierung beschäftigt. „Die Geschäftsmodelle ändern sich, die Kundenkommunikation ändert sich, aber die Prinzipien für gutes und solides wirtschaften ändern sich nicht“, so der Fachexperte. Er brachte die Kernfragen, mit denen sich ein Unternehmen beschäftigen muss sehr praxisnah auf den Punkt: „Warum bezahlt der Kunde? Wie kann ich den Kunden besser erreichen? Welche digitalen Wege unterstützen mich dabei und helfen mir produktiver zu werden?“ Stöger legte anschaulich dar, wie jedes Unternehmen den Weg in das digitale Zeitalter beschreiten kann. Hierzu hat die FH einen eigenen „Werkzeugkasten“ entwickelt, der bereits in einigen Unternehmen im Einsatz ist.

Digitale Vorreiter aus der Region Kufstein

Zwei Vorreiter aus der Kufsteiner Wirtschaft konnten ihre digitalen Lösungen ebenfalls präsentieren. Toni Rieder von RIEDERBAU stellte die digitale Gebäudedarstellung vor, die von dem Bauunternehmen entwickelt wurde. Hier kann der Kunde mittels "Virtual Reality"-Brille (VR) das beauftragte Haus schon vor Baubeginn betreten. Der virtuelle Rundgang durch den Neubau unterstützt die Vorstellungskraft und beinhaltet neben Architektur, Plandaten auch Gebäudetechnik und praktische Informationen wie Stücklisten zur Bestellung. Innerspace, ein Startup aus Kufstein das mit dem IT-Studiengang Web Communication & Information Systems der Fachhochschule zusammenarbeitet, präsentierte eine ausgeklügelte Personal -Trainingslösung. Mittels VR-Brille geht der lernwillige Kunde in eine virtuelle Welt, in der er sein Verhalten z.B. im Konfliktfall trainieren kann. Die 3D-Umgebung unterstützt bei der realen Wahrnehmung und macht die Lernerfahrungen tatsächlich erlebbar.

Mitmach-Stationen luden zum aktiven Ausprobieren

Im Anschluss an die Veranstaltung, die von der Sparkasse Kufstein gesponsert wurde, luden mehrere Mitmach-Stationen der Fachhochschule Kufstein Tirol zum Testen ein: VR-Brillen, eine Google Glass-Anwendung, 3D-Drucker, das RIEDERBAU-Tool und ein Energie-Simulationstisch des Studiengangs Europäische Energiewirtschaft.

Digitalisierung zum Anfassen in Bildern