(v.l.) Klaus Reitberger, Gemeinderat; Manfred Haslacher, Gemeinderat; Gewinner Michael Erharter, Bgm. Martin Krumschnabel; Prof. (FH) Mario Döller, FH-Rektor
Stadtgemeinde Kufstein
(v.l.) Klaus Reitberger, Gemeinderat; Manfred Haslacher, Gemeinderat; Gewinner Michael Erharter, Bgm. Martin Krumschnabel; Prof. (FH) Mario Döller, FH-Rektor

Verleihung Kufsteiner Thesis Award

18.12.2019 | Forschung
Der Absolvent des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Web Communication & Information Systems Michael Erharter, MSc wurde von der Stadt Kufstein mit dem € 3000 Euro dotierten Thesis Award ausgezeichnet.

Mit einem „Thesis Award“ belohnt die Stadt Kufstein jährlich eine besonders gelungene Masterarbeit an der Fachhochschule Kufstein Tirol. In diesem Jahr beteiligte sich auch die Stadtwerke Kufstein am Award und steuerte 1000 Euro Preisgeld bei. Grund dafür war das Thema der Siegerarbeit „IP-basiertes Verkehrs Management“, in der sich der FH-Absolvent Michael Erharter intensiv mit dem autonomen Fahren anhand des Kreisverkehres Franz-Josefplatz auseinandersetzte.

Der Fachhochschulausschuss kürte die Arbeit von Michael Erharter einstimmig zur diesjährigen Siegerarbeit. Die Award-Übergabe fand am 13. Dezember im Kufsteiner Rathaus statt. Bürgermeister Martin Krumschnabel fand lobende Worte: „Das ist eine Arbeit, von der alle profitieren. Die Masterarbeit gibt konkrete Impulse für die künftige Entwicklung für den Stadtverkehr in Kufstein.“

Shortcut zur ausgezeichneten Masterarbeit

In einer Zeit der Digitalisierung werden bereits bekannte Ansätze, z.B. wie einzelne Autos autonom navigiert werden können, immer wieder neu überdacht. Ziel dabei ist zu optimaleren Lösungen zu gelangen oder neue Konzepte zu erstellen. Dieser Ansatz wird auch in Michael Erharters Arbeit verfolgt. Der Absolvent der FH Kufstein hat im Masterstudiengang Web Communication & Information Systems studiert.

In seiner Arbeit stellt er die These auf, dass eine Verbindung zwischen IT- Netzwerken und autonomen Verkehrsnetzen auf Basis der Verkehrstelematik (Steuerung und Optimierung des öffentlichen Verkehrs) erstellt werden kann. Gelingt die Simulation, wäre ein neues Konzept für das autonome Fahren denkbar.

Michael Erharter, MSc. entwickelte ein Simulationsmodell für einen Kufsteiner Kreisverkehr und gestaltete ein IT-Netzwerk, dass genau nach denselben Regeln funktioniert wie besagter Kreisverkehr. Durch dieses Netzwerk werden in den einzelnen Simulationen Pakete gesandt, welche aus Sicht des Verkehrstelematikers Autos darstellen würden. Dies kann man sich so vorstellen, als würde man eine E-Mail von einem PC zu dem Nächsten senden, die PCs wären dabei die Ein- und Ausfahrten des Kreisverkehrs und die E-Mail wäre ein Fahrzeug. Den Weg, den das Paket gehen muss, würde auch ein autonomes Fahrzeug nehmen.

Fazit

Wäre autonomes Fahren in Österreich erlaubt, wäre Kufsteins Kreisverkehr eine der ersten Stellen, die schon autonom befahrbar wäre, dank eines Absolventen der FH!