v.l.: Projektinitiator Prof. (FH) Dr. Konrad, Mag. Jennewein (Stadtwerke Wörgl), Ing. Atzl (Stadtwerke Kufstein), Umweltreferent DI Hohenauer und Landtagspräsident DDr. van Staa
FH Kufstein Tirol
v.l.: Projektinitiator Prof. (FH) Dr. Konrad, Mag. Jennewein (Stadtwerke Wörgl), Ing. Atzl (Stadtwerke Kufstein), Umweltreferent DI Hohenauer und Landtagspräsident DDr. van Staa

Am Kufsteiner Campus geht die Photovoltaik-Sonne auf

22.04.2016 | Forschung
Die Inbetriebnahme der repräsentativen Energieanlage „Smartflower Pop®“ am Campusgelände der FH Kufstein Tirol war Anlass für einen Pressebrunch. Das Prestigeprojekt zu alternativen Energien wird hauptsächlich gesponsert von den Stadtwerken Kufstein und Wörgl.

Der Studiengang Europäische Energiewirtschaft an der FH Kufstein Tirol verfolgte schon seit längerem ein Projekt zur Errichtung einer repräsentativen Photovoltaikanlage in Form einer Solarblume. In erster Linie wird die „Smartflower Pop®“ für den angewandten Studienbetrieb genutzt und speist regenerativen Strom ins Netz der FH Kufstein ein. In einer zweiten Ausbaustufe wird der produzierte Strom als Energie-Tankstelle für E-Bikes und E-Automobile genutzt werden. Als gut sichtbares Prestigeprojekt in zentraler Lage inmitten des Stadtparks (FH-Campusgelände) wird zudem der Einsatz von erneuerbaren Energien gefördert, was sich imageträchtig und nachhaltig sowohl für die Stadt und die Region auswirken soll – so das Ziel des Projekts. Dank der Unterstützung der Hauptsponsoren – den Stadtwerke Kufstein GmbH und den Stadtwerke Wörgl GmbH - konnte das Projekt realisiert werden.

Projekthintergründe zur Smartflower Pop®

Die Energiewirtschaft ist aktuell stark im Umbruch. IT und Energie ver­schmelzen immer mehr. Hybridnetze und Energiedatenmanagement sind die Zukunft. Der Studiengang Europäische Energiewirtschaft an der FH Kufstein Tirol setzt die Smartflower Pop® ein, um das Thema Energiedaten­management in Forschung und Lehre zu implementieren und Studierende an die wissenschaftliche Datenauswertung heranzuführen.

Im Rahmen des Pressegesprächs wurden technische Daten zur Photovoltaikanlage erläutert: so liefert die Anlage ca. 3.400 – 6.200 kWh/a je nach Region weltweit. In Tiroler Breitengraden wird der zukünftige Stromertrag der Solarblume den Bedarf eines durchschnittlichen Haushaltes mit rd. 3.000 - 3.500 kWh abdecken. Die PV-Anlage entfaltet ihre Solarblätter mit Sonnenaufgang automatisch (Durchmesser rd. 4,8 Meter) und dreht sich zeitgesteuert immer der Sonne zu, um optimale Stromerträge zu liefern. Nach Sonnenuntergang faltet sich die Anlage wieder zusammen und ist so klein und schmal wie ihr Fuß. Auch bei Windgeschwindigkeiten ab ca. 53 km/h zieht die Solarblume ihre Blätter ein, um allfällige Beschädigungen an der PV-Anlage zu vermeiden.

Die Anschaffungskosten der Smartflower Pop® wurden durch die große Unterstützung der Stadtwerke Kufstein GmbH und Stadtwerke Wörgl GmbH zu 60 % gesponsert. Die restlichen Anschaffungskosten amortisieren sich durch den eingespeisten Strom in den nächsten Jahren. Die PV-Anlage selbst ist auf die Nutzung von 20 Jahren ausgerichtet. „Mit der Smartflower entsteht Aufmerksamkeit und ein Mehrwert für die Region – sie ist ein „Eyecatcher“ vor der FH Kufstein Tirol für Studierende, für EinwohnerInnen und TouristInnen – sie ist ein Zeichen für Modernität und erneuerbare Energien“, so der Projektinitiator und Studiengangsleiter Prof. (FH) Dr. Georg Konrad.

Stellungnahmen der Sponsoren und Amtsträger

Im Rahmen des Pressegesprächs kamen auch die Sponsoren Ing. Markus Atzl (Techn. Geschäftsführer Stadtwerke Kufstein GmbH)  und Mag. Reinhard Jennewein (Geschäftsführer Stadtwerke Wörgl GmbH) zu Wort. Beide sehen das Prestigeprojekt der FH Kufstein Tirol als Investition in die Zukunft und schätzen die schon bestehende Kooperation mit dem Studiengang Europäische Energiewirtschaft an der FH Kufstein Tirol.

Auch der Tiroler Landtagspräsident, Herr DDr. Herwig van Staa, konnte zu dem Projekt Stellung beziehen und erläuterte die Bestrebungen des Landes, das neben dem Schwerpunkt Wasserkraft auch zunehmend weitere erneuerbare Energieformen genutzt werden.

Auch die Stellungnahme des Umweltreferenten der Stadt Kufstein, Herrn Stadtrat Dipl.-Ing. Stefan Hohenauer, zielte in diese Richtung: Kufstein will mehr auf Photovoltaik setzen - eine wichtige Form der erneuerbaren Energien - welche zukünftig stärker forciert werden sollen.

Eine abschließende vor Ort-Begehung rundete den Pressetermin ab. Am Nachmittag, im Rahmen der Langen Nacht der Forschung an der FH Kufstein Tirol, wird die Smartflower Pop® erstmalig auch der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zu den Studiengängen der FH Kufstein Tirol

Bachelor Europäische Energiewirtschaft | Master Europäische Energiewirtschaft