3D-Modell des VR-Paragliders.
FH Kufstein Tirol
3D-Modell des VR-Paragliders.

Virtueller Gleitschirmflug über die Alpen

17.02.2023 | Praxisprojekte
Studierendengruppe aus dem Masterstudiengang Web Communications & Information Systems entwickelt VR Game Applikation für einen original Paraglidersitz. Das virtuelle Spiel kommt künftig bei Laborführungen und Messeauftritten der FH Kufstein Tirol zum Einsatz.

Im Zuge eines Praxisprojekts entwickelten Studierende des Masterstudiengangs Web Communications & Information Systems eine Paraglider VR Game Applikation. Die Projektgruppe, bestehend aus Axel Basset, Tobias Czmaiduch, Thomas Dorfer, Julian Eisenmann, Bianca Kamper und Sarah Schauppenlehner wurde von Prof. (FH) Karsten Böhm betreut und arbeitete 15 Wochen an der Aufgabenstellung.

Den Auftrag zur Umsetzung des Projekts bekamen die Studierenden von Prof. (FH) Dr. Michael Kohlegger, FH-Vizerektor und Studiengangsleiter der Studiengänge WEB, DSIA und WCIS. Ziel des Projektes war es, eine VR Game Applikation für einen original Paraglidersitz, zur Verfügung gestellt von der Firma Nova, zu entwickeln. Das VR Game soll zukünftig bei Laborführungen, dem Open House der FH Kufstein Tirol oder bei Messeauftritten zum Einsatz kommen, um den Praxisbezug der Fachhochschule zum Thema Mixed Reality zu demonstrieren.

Gleitschirmsitz dient als Spieleplattform

Der Gleitschirmsitz wurde an der Decke des Web Labs montiert und dient als Spieleplattform. Das Projekt entstand mithilfe zahlreicher Technologien. Zum einen kam die Spieleentwicklungsplattform Unity zum Einsatz. Zum anderen nutzten die Studierenden Stream VR, um das Spiel mit dem HTC Vive Headset und dem Vive Controller zu steuern. Schlussendlich diente die Plattform Blender als 3D-Modellierungsprogramm, um die Paraglider-Spielfigur zu entwickeln.

Um den Spielcharakter zu verstärken, entschieden sich die Studierende für eine Low-Poly-Berglandschaft. Die Modellierung fand direkt in Unity statt. Um nicht durch eine begrenzte Welt eingeschränkt zu sein, wurde die Welt prozedural generiert, was es den Spieler:innen ermöglicht, eine unendliche Landschaft zu erkunden.

Zusätzlich erfolgte die Platzierung von Thermal Points in der Landschaft, die mittels Zufallsprinzips entweder einen Auf- oder Abwind für den Paraglider bedeuten. Geschickt müssen sich die Spieler:innen durch die Landschaft navigieren, um schlussendlich auf dem mit dem Logo der Fachhochschule Kufstein Tirol gebrandeten Landeplatz zu landen. Einige Test-Spieler:innen kämpften zunächst aufgrund der Ungleichheit zwischen der Bewegung durch den Paraglidersitz und dem Gesehenen via der VR-Brille mit Motion Sickness. Nach einigen Optimierungen in der Spielfigur-Positionierung und der Geschwindigkeit des Gleitflugs konnte diese Herausforderung gelöst werden.

Projekt gibt Einblick in neuartige Themenfelder

Die Vive Controller wurden direkt an den Seilen des Paraglidersitzes befestigt. Zum Abschluss des Praxisprojekts durfte sich auch der Auftraggeber den Paraglidersitz setzen und die volle Immersion des virtuellen Gleitflugs über den Alpen erleben. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Studierenden in diesem Praxisprojekt einen neuartigen Prototyp aus dem Bereich der Virtuellen Realität entwickeln konnten. Der VR-Paraglider demonstriert, wie moderne XR-Technologie dazu beitragen kann, Nutzer:innen Einblicke in neuartige Themenfelder zu geben, die sie auf herkömmliche Weise nicht erleben könnten“, sagt Prof. (FH) Dr. Michael Kohlegger.

Links: