VGB Fachtagung an der FH Kufstein Tirol zur Zukunft der Energieversorgung
Dezentrale Erzeugung ist einer der Trends in der Energiewirtschaft. Mehr als 50 Fachexperten trafen sich zur VGB Fachtagung „Dezentrale Erzeugung – Status und Perspektiven“ am 19. und 20. November an der FH Kufstein Tirol.
Oft kann man in Zusammenhang mit dezentraler Erzeugung Schlagwörter wie Demokratisierung und Regionalisierung der Energiewirtschaft hören. Konkret sind damit Anlagen gemeint, mit denen Kunden ihren Strom selbst erzeugen können. Technisch und energiewirtschaftlich werden schon seit langer Zeit Hoffnungen auf neue Geschäftsfelder geschürt, die sich mehr oder weniger erfüllt haben. Die Fachtagung und ihre namhaften teilnehmenden Fachexperten stellten den aktuellen Stand dar und diskutierten die weitere Entwicklung so wie sie sich zur Zeit Angesichts sinkender Erlöse im Strommarkt abzeichnet.
„Große Gasmotoren wie sie z. B. von GE Jenbach entwickelt werden, könnten künftig auch Großkraftwerke ersetzen“ so Prof. (FH) Dr. Wolfgang Woyke, wissenschaftlicher Leiter der Fachtagung. Ein Schattendasein führen nach wie vor Brennstoffzellen in der Kraftwärmekopplung. „Batterien als Ergänzung zur Photovoltaikanlage auf dem Dach erobern gerade den Markt und sind ein Trend, auf den sich Energieversorger künftig einstellen müssen“.
Kommunale Energieversorger entwickeln derzeit virtuelle Kraftwerke. Damit können sie bei Bedarf Anlagen von Privatkunden zu deren Vorteil steuern. Diese als „Schwarmkraftwerk“ bezeichnete und vor wenigen Jahren publizierte Idee nimmt immer mehr konkrete Formen an.
Insgesamt war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Die guten Erfahrungen der fachlichen und organisatorischen Zusammenarbeit der Fachhochschule mit dem Branchenverband VGB waren der Anlass, eine Folgeveranstaltung für den März 2016 im gleichen Rahmen anzukündigen.
