Die Studienreise nach Finnland und Estland musste aufgrund der Corona-Krise leider entfallen – wurde jedoch auf virtuellem Wege sehr spannend und kurzweilig kompensiert.
FH Kufstein Tirol
Die Studienreise nach Finnland und Estland musste aufgrund der Corona-Krise leider entfallen – wurde jedoch auf virtuellem Wege sehr spannend und kurzweilig kompensiert.

Virtuelle Studienreise durch Finnland und Estland

28.05.2020 | Internationales
Die Studienreise im Bachelorstudiengang Internationale Wirtschaft & Management fand diesjährig, aufgrund COVID-19, virtuell statt. So digitalisierten die Studierenden die Reise und organisierten den ursprünglichen Ablauf neu.

Über mehrere Wochen hinweg wurde das Rahmenprogramm für den Aufenthalt zusammengestellt: Besuche in ausgewählten Firmen und Einrichtungen – wie z.B. Nokia, Kone, der Hafen und die Universität Helsinki – um nur einige zu nennen. Der krönende Abschluss, der einwöchigen Studienreise des berufsbegleitenden Studiengangs Internationale Wirtschaft & Management bbB.17, wäre ein Abstecher nach Tallin gewesen. Nun wurde die Reise virtuell von zu Hause aus angetreten. 

Erstes Reiseziel: Helsinki

Die Kultur des Nordens und die Möglichkeit Nordlichter zu sehen, hat die Studierendengruppe von Anfang an begeistert. Glücklicherweise konnte eine Kommilitonin, die gebürtige Finnin ist, den Mitstudierenden das Land trotz der digitalen Barriere aus erster Hand näher bringen. Das Wissen über finnische Anekdoten, sowie Vergleiche zu Österreich waren den Studierenden aus der gemeinsamen bisherigen Studienzeit bereits bekannt. Auf Arbeitsebene gab die Studentin einen Einblick in die breite Produktpalette von Nokia und brachte den finnischen Way of Life näher.

COVID-19 als Herausforderung im 6. Semester

Die getroffenen Maßnahmen haben ebenso diesen Studiengang getroffen. Social Distancing führte rasch dazu, dass die Vorlesungen von einem analogen in einen digitalen Modus geändert wurden und weiterhin über diesen Weg fortgeführt werden. Trotz der raschen Umstellung auf Distance Learning, konnte sich die berufsbegleitende Studierendengruppe schnell anpassen, bereits nach den ersten Wochenenden kamen alle Beteiligten mit der neuen Situation gut zurecht. Nach wochenlangem Bangen und Überlegen wurde jedoch schnell klar, dass mit den getroffenen Maßnahmen auch die ausgiebig geplante Studienreise ins Wasser fallen würde oder eine alternative Lösung gefunden werden musste. Daher entschied sich die Studierendengruppe die einwöchige Studienreise virtuell von zu Hause aus abzuhalten.

Reiseplanung und Durchführung der digitalen Studienreise

Mit der Idee, gemeinsame Eindrücke zu schaffen und dem Vorhaben die Reise nachzuholen, sobald dies wieder uneingeschränkt möglich ist, startete die digitale Reise nach Helsinki und Tallin. In der Vorbereitungsphase gingen die Studierenden akribisch vor, jeder investierte viel Zeit in die Recherche und arbeitete die Ideen kreativ aus, um den Mitstudierenden trotz der digitalen Komponente einen wahrheitsgetreuen Eindruck von der finnischen und estländischen Hauptstadt zu ermöglichen. Von informationsreichen Präsentationen über Videos und interaktiven Quizze beinhaltete diese digitale Studienreise alles Notwendige, um die Städte Helsinki und Tallin bestmöglich kennenzulernen.

So bereiteten die Studierenden unterschiedliche Themen mit Finnland- bzw. Estland-Bezug auf und präsentierten diese im Rahmen einer ganztägigen, virtuellen Session. Dadurch bekamen alle Beteiligten tiefe Einblicke u.a. in die Besonderheiten der finnischen Forstwirtschaft, die lange Tradition und Nachhaltigkeit der Papierwirtschaft, die Craft-Beer-Kultur und das bunte Modelabel Marimekko. Der Umgang Finnlands in der Corona-Krise, den global agierenden KONE-Konzern, die Fortschrittlichkeit Finnland in Bezug auf Digitalisierung vieler Lebensbereiche, die Weltmarke Nokia, die Hintergründe von „Human Centric Lightning“, die Besonderheiten der finnischen Sprache, die Start-up-Initiative „E-Residency“ in Estland, die Bedeutung des Tourismus in Finnland, jeweils garniert mit zahlreichen interessanten Facts & Figures.

Einige Studierende freuen sich schon jetzt auf die Gelegenheit, an die bisherigen Erfahrungen anzuknüpfen und die Städte live zu besuchen. Die sozialen Interaktionen und Ereignisse werden, sobald die Lage dies zulässt, in Form einer Kompensationsarbeit nachgeholt. Hier stehen dann die sozialen Interaktionen, finnische Gebräuche und Team-Building im Vordergrund. Ganz nach dem finnischen Motto: Jaettu ilo on kaksinkertainen ilo – geteilte Freude ist doppelte Freude.