Beim 22. PQM-Dialog an der FH Kufstein Tirol drehte sich alles um den Einsatz von künstlicher Intelligenz in ERP-Systemen.
FH Kufstein Tirol
Beim 22. PQM-Dialog an der FH Kufstein Tirol drehte sich alles um den Einsatz von künstlicher Intelligenz in ERP-Systemen.

Effizienzpotentiale: KI-gestützte Prozesse in ERP-Systemen

26.04.2024 | Allgemein
Beim 22. PQM-Dialog an der FH Kufstein Tirol Mitte April drehte sich alles um den Einsatz von künstlicher Intelligenz in ERP-Systemen. Expert:innen diskutierten über Chancen, Herausforderungen und die Zukunft von KI vor 140 Teilnehmenden und gaben einen optimistischen Ausblick.

Studierende des Masterstudiengangs ERP-Systeme & Geschäftsprozessmanagement der FH Kufstein Tirol organisierte den 22. Prozess- und Qualitätsmanagement-Dialog am 19. April, der in diesem Jahr KI-gestützte Prozesse in Enterprise Resource Planning (ERP) fokussierte. In dem Eingangsreferat wies Prof. Dr. Claudia Paganini, Professorin für Medienethik an der Hochschule München,  auf das Spannungsfeld zwischen Euphorie und Panik bei der Einführung neuer Technologien hin. Der Wunsch, Grenzen zu überwinden und gleichzeitig die Angst von der neuen Technologie versklavt zu werden, prägt seit jeher das menschliche Verhalten. Mit dem Hinweis, historische Analogien zu nutzen und sich gegen wirkliche Gefahren zu wappnen anstatt sich vor Gerüchten zu fürchten, gab Frau Paganini einen optimistischen Ausblick in die Anwendung von Künstlicher Intelligenz.

Vielfältige Einblicke in die Anwendungsbereiche von KI

Prof (FH) Dr. Michael Kohlegger, Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Data Science & Intelligence Analytics an der FH Kufstein Tirol, beschrieb die unterschiedlichen Arten von KI sowie die Mechanismen dahinter. Die riesige Menge an Übungsdaten, der menschliche Aufwand beim Trainieren der Algorithmen, der große Energieeinsatz und die Frage des Nutzens in Form von Wertschöpfung stand im Mittelpunkts seines Referats, das mit dem Ausblick endete, dass in Zukunft der Einsatz von KI ganz normal sein wird: AI does not matter.

Clemens Wasner, Co-Gründer des Vereins AI-Austria, gab im Anschluss einen Überblick der vielfältigen Aktivitäten öffentlicher und privater Einrichtungen sowie der Fördermöglichkeiten in Österreich. Anschließend präsentierte Dr. Richard Mayr, Gründer und Geschäftsführer des IT Unternehmens Blue-Zone, Anwendungsmöglichkeiten von KI im ERP Umfeld, wie die Verwendung von Prompts bei der dokumentenübergreifenden Verknüpfung von Daten, die Erstellung von Demodaten im Marketing oder das KI unterstützte Programmieren.

Praxisbeispiele und Herausforderungen

In den folgenden beiden Parallelsessions präsentierten Fabio Eupen, Data Scientist bei der Firma BE-Terna, wie durch die Verwendung von Large Language Modellen die Verkaufsprognosen verbessert werden können. Karl Maresch und Markus Stranzinger von der Firma Assecco Solutions präsentierten KI Erweiterungen im ERP-System Applus. Am Beispiel einer neu programmierten ERP-Branchenlösung für Medienagenturen zeigte Fabian Kainz, COO der POOL Software & Consulting GmbH, wie persönliche Assistenten und Erfolgsprognosefunktionen über Maschine Learning Algorithmen gleich Teil der Software sein können.

 Johannes Keckeis, langjähriger ERP-Berater bei der Firma SIS-Consulting, wies auf die Herausforderungen bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz, wie ungenügende Trainingsdaten oder das Fehlen einer übergeordneten IT-Strategie hin.

Der Vortrag zu SAP Business AI von V. Vinay, Solution Manager bei SAP in Waldorf und Reinhard Taucher, Customer Solution Advisor der SAP Österreich rundete den Tag ab.  Beide zeigten die breiten AI-Aktivitäten der SAP im Bereich von deren Business Technologie Plattform sowie in der ERP Cloud auf, durch Künstliche Intelligenz einen Mehrwert für den Kunden zu schaffen.

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