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„Wir wollen Raum schaffen für Inspiration und Veränderung“

  • 10.01.2025
  • Allgemein
Zwei Frauen stehen vor einem Banner und schauen sich gegenseitig an.  | © FH Kufstein Tirol
© FH Kufstein Tirol

Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer (links), Professorin für Marketing an der FH Kufstein Tirol und Tatjana Gerst, Marketing-Expertin und Gründerin, haben gemeinsam das Netzwerk Empow(h)er ins Leben gerufen.

Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer, Professorin für Marketing und stellvertretende Studiengangsleitung an der FH Kufstein Tirol und Tatjana Gerst, Marketing-Expertin und Gründerin der Digital-Agentur triverti, haben gemeinsam das Netzwerk Empow(h)er ins Leben gerufen, das Frauen gezielt in ihrer Entwicklung fördert.

Was hat euch dazu inspiriert, das Netzwerk Empow(h)er zu gründen? Oder anders gefragt: Warum habt ihr es als notwendig erachtet?

Kampfer: Wir haben Empow(h)er gegründet, weil uns bewusst wurde, wie wichtig es ist, Frauen gezielt zu fördern und ihnen die richtigen Plattformen für Austausch und Entwicklung zu bieten. Viele Frauen, insbesondere in Führungspositionen oder auf dem Weg dorthin, fühlen sich oft allein oder haben nicht die gleichen Netzwerkmöglichkeiten wie ihre männlichen Kollegen. Wir wollten diesen Raum schaffen – für Inspiration, Empowerment und Veränderung.

Welche Ziele verfolgt ihr mit empow(h)er und wie möchtet ihr diese erreichen? Welche Maßnahmen habt ihr bereits umgesetzt?

Kampfer: Unser Ziel ist es, Frauen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung zu stärken, sie auf Führungspositionen vorzubereiten und zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen.

Gerst: Bisher haben wir Events wie den Empow(h)er Evening, regelmäßige Netzwerkmeetings und eine aktive Präsenz auf Social Media organisiert. Zudem arbeiten wir daran, langfristige Mentoring-Programme aufzubauen.

Wie habt ihr die ersten Mitglieder für das Netzwerk gewonnen?

Gerst: Die ersten Mitglieder kamen durch persönliche Kontakte und Empfehlungen aus unserem beruflichen Umfeld. Wir haben viel Zeit in Gespräche investiert und die Idee hinter Empow(h)er leidenschaftlich kommuniziert – das hat überzeugt.

Welche Herausforderungen habt ihr bei der Gründung und dem Aufbau des Netzwerks erlebt? Mit welchen Partnern arbeitet ihr zusammen?

Kampfer: Bei der Gründung von Empow(h)er haben wir erlebt, dass das Thema Empowerment ein Nerv der Zeit trifft. Sowohl Unternehmen als auch Teilnehmerinnen haben sofort großes Interesse gezeigt, und unser erstes Kickoff-Event war in kürzester Zeit ausgebucht – ein klares Signal, dass hier nicht nur Bedarf, sondern auch echte Begeisterung besteht.

Doch hinter dem anfänglichen Erfolg standen auch Herausforderungen, die tiefer gehen. Ein großes Thema, das uns direkt begegnet ist, ist der akute Fachkräftemangel. Unternehmen in der Region stehen zunehmend unter Druck, qualifizierte Mitarbeitende zu finden und langfristig zu binden. Uns wurde schnell klar: Empow(h)er kann nicht nur ein Netzwerk für persönliche Weiterentwicklung sein, sondern muss gleichzeitig eine Antwort auf die drängenden Probleme der Wirtschaft bieten. Es geht darum, Frauen gezielt zu fördern, sie mit den richtigen Unternehmen zu verbinden und Kompetenzen zu stärken, die gerade jetzt dringend gebraucht werden.

Zum Glück standen uns von Anfang an starke Partner zur Seite, die diese Vision teilen. Die FH Kufstein Tirol, triverti connects, die Sparkasse Kufstein und die Stadtwerke Kufstein haben uns unterstützt. Diese Zusammenarbeit hat es uns ermöglicht, eine Plattform zu schaffen, die sich an den Bedürfnissen der Teilnehmer:innen orientiert, aber auch direkt auf die Herausforderungen der Unternehmen eingeht.

Wie fördert ihr den Austausch und die Vernetzung unter den Mitgliedern von Empow(h)er? 

Kampfer: Wir organisieren regelmäßige Events, bei denen Networking und Austausch im Mittelpunkt stehen, wie beispielsweise unser beliebtes Speed-Dating-Format. Diese Veranstaltungen bieten den Teilnehmer:innen eine unkomplizierte Möglichkeit, sich kennenzulernen, ihre Erfahrungen zu teilen und gegenseitig voneinander zu lernen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil unseres Netzwerks sind Vorträge und Schulungen. Dabei bringen wir inspirierende Speaker:innen ins Netzwerk, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Impulse für persönliches und berufliches Wachstum geben. Ergänzt wird dies durch praxisorientierte Workshops und Schulungen zu Themen wie Leadership, Kommunikation, Digitalisierung und Selbstmanagement.

Darüber hinaus fördern wir den Austausch über Diskussionen in unseren Social-Media-Gruppen, die eine schnelle und niederschwellige Interaktion ermöglichen. 

Diese Formate schaffen nicht nur einen Raum für Inspiration und Weiterbildung, sondern stärken auch die Verbindung zwischen den Teilnehmer:innen. Durch die Kombination von persönlichen Treffen, digitalen Austauschmöglichkeiten und gezielten Weiterbildungsangeboten fördern wir nicht nur die Vernetzung, sondern auch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Teilnehmer:innen – und damit das Herzstück von Empow(h)er.

Wie nutzt ihr soziale Medien, insbesondere Instagram und LinkedIn, um eure Botschaft zu verbreiten und Mitglieder zu gewinnen?

Gerst: Instagram und LinkedIn sind für uns unverzichtbar. Auf Instagram erreichen wir ein breites Publikum mit emotionalen und inspirierenden Beiträgen. LinkedIn nutzen wir, um berufliche Kontakte zu knüpfen und unsere Events gezielt zu bewerben. Beide Plattformen helfen uns, unsere Botschaft sichtbar zu machen und Mitglieder zu gewinnen.

Welche Pläne habt ihr für die Zukunft des Netzwerks?

Gerst: Wir möchten unsere Reichweite weiter ausbauen, Mentoring-Programme starten und mehr Kooperationen mit Unternehmen eingehen, um Frauen in der Wirtschaft noch besser zu unterstützen. Unser Ziel ist, dass Empow(h)er nicht nur ein Ort der Inspiration ist, sondern ein entscheidender Faktor, um dem Fachkräftemangel in der Region aktiv entgegenzuwirken – durch die Förderung von Talenten, den Aufbau neuer Netzwerke und die Schaffung von Perspektiven, die sowohl Frauen, Männer als auch Unternehmen nachhaltig stärken.

Wie können Interessierte Teil des Netzwerks werden und sich engagieren?

Gerst: Interessierte können uns auf unseren Social-Media-Kanälen folgen, unseren Newsletter abonnieren und an unseren Events teilnehmen. Wer sich stärker engagieren möchte, kann uns auch gerne als Partner oder Unterstützer kontaktieren.

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