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GREENE 4.0: Wegbereiter für eine grüne & digitale Industrie in Europa

  • 07.10.2025
  • Forschung
Gruppenfoto der Teilnehmenden des GREENE4.0 Partnermeetings vor der FH Kufstein Tirol.
© FH Kufstein Tirol

Beim Partner:innenmeeting des INTERREG CE Projekts GREENE 4.0 trafen sich 29 Teilnehmende aus sieben Ländern in Kufstein.

Das Interreg Central Europe Projekt GREENE 4.0 unterstützt KMU und Start-ups in Mitteleuropa bei der nachhaltigen Transformation. Unter der Mitarbeit der FH Kufstein Tirol werden grüne und digitale Technologien verknüpft, Pilotprojekte umgesetzt und internationale Netzwerke gestärkt.

Die FH Kufstein Tirol treibt mit dem Interreg-Projekt GREENE 4.0 die Verbindung zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit voran – ein Vorhaben, das sich gezielt an produzierende Unternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Start-ups in Mitteleuropa richtet. Als Hochschulpartner gestalten die Projektmitglieder Prof. (FH) DDr. Mario Situm (Leitung), Dipl.-Kfm. Karin Steiner und Selina-Maria Schiller, Msc. aktiv mit, wie grüne Technologien, Innovation und Wissenstransfer Hand in Hand gehen, um den Anforderungen des Klimawandels, steigender Wettbewerbs- und Innovationsdruck sowie der digitalen Transformation zu begegnen.

Zentrale Herausforderungen der Unternehmenswelt 

Unternehmen stehen heute vor drei zentralen Herausforderungen:

  • Klimawandel verlangt nach ressourcenschonenden Prozessen und nachhaltigen Produkten.
  • Digitalisierung und technologische Innovation eröffnen Chancen, sind aber mit Veränderungsdruck, Investitionsbedarf und Fachkräftemangel verbunden.
  • Innovationsdruck speziell für KMU – sie müssen wettbewerbsfähig bleiben, neue Geschäftsmodelle finden und ihre Position in globalen Lieferketten sichern.

GREENE 4.0 liefert Antworten: Das Projekt verfolgt das Ziel, Unternehmen – insbesondere KMU und Start-ups – den Zugang zu innovativen, nachhaltigen Technologien zu erleichtern und so die digitale wie ökologische Transformation voranzutreiben. Im Mittelpunkt stehen der Aufbau einer Vernetzungs- und Wissensplattform, wie etwa dem B2GreenHub, die Entwicklung von Pilotprojekten in verschiedenen Branchen sowie die Stärkung von Test- und Demozentren, in denen neue Lösungen unter realen Bedingungen erprobt werden können. Darüber hinaus spielt das Policy Learning Center eine zentrale Rolle: Es bündelt Erfahrungen aus der Praxis und entwickelt Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft, um förderliche Rahmenbedingungen für nachhaltige Innovationen zu schaffen.

GREENE 4.0 ist dabei klar international ausgerichtet. Unter der Mitarbeit der FH Kufstein Tirol arbeiten neun Partnerorganisationen aus sieben Ländern – darunter Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien, Polen, Tschechien und Ungarn – eng zusammen. Universitäten und Forschungseinrichtungen kooperieren mit Industrieunternehmen, Technologieanbietern sowie regionalen Innovationszentren. Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit stellt sicher, dass Wissen, Erfahrungen und Technologien nicht isoliert entwickelt, sondern für Mitteleuropa als Wirtschafts- und Innovationsraum nutzbar gemacht werden. Evi Bachmair, Netzwerkmanagerin beim Stellwerk18 in Rosenheim, betont: „GREENE 4.0 zeigt, wie wichtig starke Netzwerke sind – über die Grenze von Bayern und Tirol hinaus bündelt es Kompetenzen im internationalen Verbund. Durch die Zusammenarbeit mit GREENE 4.0 entsteht ein starkes Ökosystem, in dem Start-ups und Unternehmen gemeinsam grüne und digitale Innovationen vorantreiben“. 

Innovationskraft nachhaltig stärken 

GREENE 4.0 eröffnet kleinen und mittleren Unternehmen ebenso wie Start-ups vielfältige Chancen, ihre Innovationskraft nachhaltig zu stärken. Durch die aktive Teilnahme an Pilotprojekten und die enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern können neue Technologien unter realen Bedingungen getestet und in bestehende Prozesse integriert werden. Die entstehenden Netzwerke ermöglichen einen intensiven Austausch mit Technologieanbietern und Forschenden über Ländergrenzen hinweg und schaffen so den Nährboden für neue Geschäftsmodelle und zukunftsweisende Wertschöpfungsketten. Unternehmen profitieren nicht nur von praxisnahen Lösungen, sondern auch von konkreten Impulsen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig abzusichern.

Auch für die Region Tirol ist GREENE 4.0 von zentraler Bedeutung. Mit dem Ausbau von Test- und Demozentren wird die Rolle Tirols als Innovationsstandort weiter gestärkt. Diese Einrichtungen fungieren als Schaltstellen für Wissenstransfer und Kooperation, wodurch Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft gleichermaßen profitieren. Darüber hinaus leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Erreichung ökologischer und sozialer Nachhaltigkeitsziele, indem es grünere Produktionsprozesse fördert und die regionale Industrie auf ihrem Weg zur Klimaneutralität unterstützt. Auf diese Weise trägt GREENE 4.0 dazu bei, die wirtschaftliche Resilienz zu sichern und Tirol als zukunftsorientierten Standort in Mitteleuropa zu positionieren.

Gemeinsam die Zukunft gestalten

Die Projektlaufzeit erstreckt sich von März 2023 bis Februar 2026 und ist inzwischen in eine aktive Umsetzungsphase eingetreten: Die ersten Pilotprojekte werden umgesetzt, der B2GreenHub nimmt Form an und das Projektteam arbeitet an Handlungsempfehlungen und Aktionsplänen für Politik und Wirtschaft.

Wir laden alle interessierten Unternehmen, Start-ups, Technologieanbieter sowie Studierende und Akteur:innen der Region herzlich ein, sich einzubringen – sei es durch die Teilnahme an Pilotprojekten oder die Nutzung des B2GreenHubs. Gemeinsam gestalten wir mit GREENE 4.0 eine grüne, digitale und wettbewerbsfähige Zukunft in Mitteleuropa.

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