14. Symposium Restrukturierung begeistert bei vollem Haus
- 24.10.2025
- Eventrückblick
Podiumsdiskussion beim 14. Internationalen Symposium Restrukturierung an der FH Kufstein Tirol mit Gabriele Schiemer, Gastgeber Prof. (FH) Dr. Markus W. Exler, Dr. Kristin Nagel, Dr. Alexander Jaroschinsky und Felix Lee.
Das Internationale Symposium Restrukturierung an der FH Kufstein Tirol bot erneut volle Ränge und spannende Fachbeiträge. Auf dem hochkarätig besetzten Podium diskutierten Expert:innen über Transformation, Turnaround und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.
Mit Charme, Witz und einem vollen Saal eröffnete Prof. (FH) Dr. Markus W. Exler, Leiter des Instituts für Grenzüberschreitende Restrukturierung, das 14. Internationale Symposium Restrukturierung an der FH Kufstein Tirol. Nachdem der erste Applaus verklungen war, begrüßte er die rund 400 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Fast 500 Anmeldungen zeugten vom ungebrochenen Interesse an der mittlerweile größten Fachkonferenz für Transformation und Turnaround im deutschsprachigen Raum.
Exler erinnerte daran, dass er das Symposium 2012 „als kleines, schnuckeliges Format“ ins Leben gerufen habe – „vollkommen schiefgelaufen“, wie er augenzwinkernd ergänzte. Heute gilt die Veranstaltung als zentrale Plattform für den fachlichen Austausch, getragen von zahlreichen Sponsoren und Partnern, denen Exler in seiner Eröffnungsrede ausdrücklich dankte.
Fachbeiträge zu Transformation, Krise und Zukunft
Das diesjährige Symposium stand unter dem Motto Wo stehen wir? und widmete sich den aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen im Zeichen der Transformation.
Den Auftakt machte Journalist Felix Lee (Berlin), der in seiner Keynote China auf dem Weg zur Weltmacht die wirtschaftliche Neuausrichtung der Volksrepublik beleuchtete. Er zeigte auf, wie China sich von einer exportorientierten Produktionswirtschaft hin zu einer innovationsgetriebenen Konsum- und Digitalökonomie entwickelt – mit strategischem Fokus auf technologische Eigenständigkeit und nachhaltiges Wachstum.
Dr. Alexander Jaroschinsky (Stuttgart, EY-Parthenon) widmete sich im Anschluss der Zukunft der Automobilindustrie. Er analysierte den tiefgreifenden Wandel durch Elektromobilität, internationale Konkurrenz und Fachkräftemangel.
Im Anschluss zeigte Dr. Kristin Nagel (München) die derzeitigen Spannungsfelder im Maschinenbau auf – von hohen Energie- und Produktionskosten über Lieferkettenprobleme bis hin zum Fachkräftemangel. Sie betonte die Dringlichkeit von Innovation und Digitalisierung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche langfristig zu sichern.
In der darauffolgenden Paneldiskussion Von der Krise zur Innovation – Ein Sanierungsgutachten für die Zukunft unseres Landes diskutierten Prof. (FH) Dr. Markus W. Exler, Dr. Kristin Nagel, Gabriele Schiemer (Wien), Dr. Alexander Jaroschinsky und Felix Lee, welche Maßnahmen für eine nachhaltige wirtschaftliche Erneuerung erforderlich sind. Dabei rückten Themen wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz und autonomes Fahren in den Mittelpunkt – Zukunftsfelder, die unter dem Leitsatz Tech to the People weiter vertieft wurden.
Technologie, Innovation und neue Geschäftsmodelle
Am Nachmittag stand die digitale Transformation im Zentrum. Annabell Pehlivan (Wien) zeigte praxisnah, wie Unternehmen durch agile Geschäftsmodelle und die Entwicklung von Future Skills erfolgreich durch Veränderungsprozesse navigieren können. Sie betonte, dass Transformation nicht am Ende einer Krise beginnt, sondern frühzeitig im Denken und Handeln der Organisationen verankert werden muss.
Thomas Schmid (Lage) verdeutlichte, welche Potenziale Künstliche Intelligenz im Maschinenbau bietet – etwa durch Prozessautomatisierung und die Monetarisierung von Daten als neue Wertschöpfungsquelle. Anschließend stellte Johannes Gehringer (Lichtenfels) den Wandel seines Handwerksbetriebs vor: Mit digitaler Neuausrichtung und innovativen Vertriebskonzepten schaffte er den Sprung vom abhängigen Lohnfertiger hin zu einem eigenständigen, direkt am Markt agierenden Unternehmen.
Den Abschluss bildete ein angeregter Ausklang im Foyer der FH Kufstein Tirol – mit Fingerfood, Fachgesprächen und vielen neuen Kontakten. Ein gelungener Schlusspunkt für eine Veranstaltung, die einmal mehr zeigte, wie lebendig der Austausch über Transformation und Restrukturierung gestaltet werden kann.