Tiroler Hochschulen setzen starkes Nachhaltigkeitssignal
- 30.09.2025
- Allgemein

Die Nachhaltigkeitskoordinator:innen und (Vize-)Rektor:innen der acht Tiroler Hochschulen treffen sich regelmäßig, um gemeinsame Synergien und Kooperationen auszuloten.
Im Rahmen der Europäischen Nachhaltigkeitswoche veröffentlichen die acht Tiroler Hochschulen das Positionspapier Nachhaltige Tiroler Hochschulen. Ziel ist es, Kooperationen zu stärken und Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung und Gesellschaft zu verankern.
Anlässlich der Europäische Nachhaltigkeitswoche vom 18. September 2025 bis 8. Oktober 2025 veröffentlichen die acht Tiroler Hochschulen das Positionspapier Nachhaltige Tiroler Hochschulen, mit dem die Tiroler Hochschulkonferenz unter dem Vorsitz von PH Tirol-Rektorin Regine Mathies dem Thema Nachhaltigkeiteindringlichen Nachdruck verleiht. Das Positionspapier soll bestehende Kooperationen zwischen den Hochschulen, gemeinsame Projekte und Erfahrungsaustausch zu Nachhaltigkeitsstrategien und -aktivitäten in den Bereichen Lehre, Forschung, Fort- und Weiterbildung, Betrieb und Organisation stärken und Bewusstsein und Expertise in die Gesellschaft tragen.
Nachhaltigkeitspositionspapier
In den vergangenen Jahren vertieften die Tiroler Hochschulen zunehmend Austausch, Aktivitäten und Kooperationsprojekte zum Thema Nachhaltigkeit im hochschulischen Bereich. Gemeinsam wurde auch das Positionspapier Nachhaltige Tiroler Hochschulen verabschiedet, mit der Intention, das gemeinsame Wirkungsfeld zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Tirol zu definieren, sichtbar zu machen und Synergien zu bündeln. Die Tiroler Hochschulen intensivieren damit nochmals ihre Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels wirksam zu begegnen. Dazu wird einerseits der Wissens-Transfer zwischen den Hochschulen verstärkt, Kooperationsprojekte und gemeinsame Bildungsangebote umgesetzt, andererseits über Kooperationen mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteur:innen aktiv und lösungsorientiert in die Gesellschaft gewirkt.
Neben regelmäßigen Treffen der Nachhaltigkeitskoordinator:innen aller Hochschulen zum Austausch und gemeinsamen Weiterarbeiten finden u.a. hochschulübergreifende Workshops statt, etwa zum transformativen Lernen. Seit einigen Jahren werden zunehmend Kooperationsprojekte zur Nachhaltigkeit zwischen den acht Tiroler Hochschulen konzipiert und umgesetzt, beispielsweise das Projekt Innalp Edu Hub, das die Universität Innsbruck, die PH Tirol und die FH Kufstein Tirol durchführen.
CYANce: Bioressourcen im alpinen Raum
Bereits seit 2022 läuft das fünfjährige Kooperationsprojekt CYANce - Climate Creativity - Youth for Alpine Needs, das vom Verein klasse forschung! geleitet wird. Mit CYANce werden dauerhafte Netzwerke und nachhaltige Infrastrukturen zum Entwickeln, Erproben und Bündeln von zukunftsweisenden Bildungspraktiken in zentralen, regionalen, mobilen und digitalen Co-Creation Spaces aufgebaut. Thematisch wird auf die Schwerpunkte Wasser und Bioressourcen im alpinen Raum eingegangen, da diese hohe wirtschaftliche, gesellschaftliche und umweltrelevante Priorität haben. CYANce fördert u.a. ökosoziales Denken mit Bezug auf den alpinen Lebensraum, vermittelt Grundlagen zu nachhaltigen Lösungen und bietet praxisnahe Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche, Lehrer:innen und Studierende. Durch ein breites Netzwerk, darunter das AMS, das Klimabündnis Tirol, das Fablab Spielraum sowie Partnerschulen und flexible Labore in Tirol werden junge Talente interdisziplinär gefördert, auch in abgelegenen Regionen.
Lange Nacht der Forschung 2026 zum Thema Nachhaltigkeit
Die nächste Lange Nacht der Forschung im Mai 2026 ist übrigens verstärkt dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet und wird eine Reihe gemeinsamer Nachhaltigkeitsprojekte der Tiroler Hochschulen präsentieren.
„Das Nachhaltigkeitspositionspapier der acht Tiroler Hochschulen ist das Ergebnis eines intensiven hochschulübergreifenden Austauschs und einer engen Zusammenarbeit zum Thema in den vergangenen Jahren. Wissenstransfer, gemeinsame Aktivitäten und Kooperationen im Bereich der Nachhaltigkeit sind ein zentraler hochschulischer Bildungsauftrag, der für die Gewährleistung einer lebenswerten Zukunft notwendig ist. Alle acht Tiroler Hochschulen bündeln daher ihre Expertise mit dem Ziel, die bestehenden Nachhaltigkeitsaktivitäten zu intensivieren, Bewusstsein in Gesellschaft und Bildung zu stärken, Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln und konkrete nachhaltige Strategien in Betrieb, Lehre und Forschung der Hochschulen umzusetzen“, sagte Regine Matheis Vorsitzende der Tiroler Hochschulkonferenz, Rektorin der PH Tirol.
Nachhaltigkeitsprofil der FH Kufstein Tirol
Die FH Kufstein Tirol arbeitet aktiv an der Förderung von Nachhaltigkeit, insbesondere in Lehre und Forschung. Die Hochschule setzt stark auf Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung, fördert umweltbewusstes Denken und entwickelt Lösungskompetenzen für eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft. Besonders in den Studiengängen Energy & Sustainability Management sowie Facility Management & Immobilienwirtschaft wird Wert darauf gelegt, Studierende praxisorientiert zu zukunftsweisenden Visionär:innen auszubilden.
Die FH Kufstein Tirol setzt sich aktiv dafür ein, Gemeinden und Regionen auf ihrem Weg des Energiewandels zu unterstützen und als Impulsgeber auf nationaler und internationaler Ebene zu fungieren. Dies stärkt nicht nur den Wirtschaftsstandort Tirol, sondern bietet auch Potenziale für die heimische Wirtschaft.
FACTBOX: TIROLER HOCHSCHULKONFERENZ
Die Tiroler Hochschulkonferenz agiert seit 2009 als gemeinsames Gremium aller acht Tiroler Hochschulen, um zentrale Bildungsanliegen voranzubringen, Synergien zu schaffen und Tirol als führenden Bildungs- und Wissenschaftsstandort nachhaltig zu stärken.
Mit über 40.000 Studierenden, rund 8.000 Mitarbeiter:innen sowie einem jährlichen Budgetvolumen von über 750 Millionen Euro tragen die Tiroler Hochschulen maßgeblich zur wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Landes bei.
Zur Tiroler Hochschulkonferenz zählen die Rektor:innen der drei Fachhochschulen, fh gesundheit (FHG), Fachhochschule Kufstein Tirol und Management Center Innsbruck (MCI), der zwei Pädagogischen Hochschulen, Pädagogische Hochschule Tirol (PH Tirol) und Kirchliche Pädagogische Hochschule Edith Stein (KPH-ES), und der drei Universitäten, Universität Innsbruck, Medizinische Universität Innsbruck und die Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik & Technik (UMIT).
Seit 3. September 2024 ist Rektorin Regine Mathies Vorsitzende der Tiroler Hochschulkonferenz.