Studierende analysieren Risiken für künftigen Freizeitpark „Alpendom“ in Region Oberaudorf

22.12.2011 | General
Projektauftrag ergeht an Studierende des Master Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement der FH Kufstein: erforderlich waren ein wirtschaftliches Gutachten über Machbarkeit, Risiken und Potenziale des Großprojekts.

„Die Sehnsucht nach den Gipfeln“ kurz- „Alpendom“ war das Motto und stellte zugleich den Projektauftrag der diesjährigen Integrativen Fallstudie für das 6-köpfige Projektteam des berufsbegleitenden Masterstudiengangs SKVM der FH Kufstein dar.

Projekthintergrund

„Die Sehnsucht nach den Gipfeln“ soll der erste vertikale Freizeitpark Europas und zugleich das neue Wahrzeichen der Region Oberaudorf – Niederndorf – Ebbs – werden. Initiiert von den oben genannten Gemeinden, ebenso wie dem Tourismusverband Ferienland Kufstein und der Ferienregion Kaiserreich handelt es sich bei dem Projekt um eine einzigartige Attraktion bestehend aus einer Hängebrücke über den Inn, einem Hochsteg samt Hütte in Form eines Pfahlbaus und dem Herzstück des Projektes – einem mehr als 40 m hohen Turm der den Namen „Alpendom“ tragen soll.
Intention der Projektinitiatoren ist es damit ein zentrales Besucherzentrum (Alpendom) mit dezentralen Satelliten (bereits bestehende Attraktionen der Region) zu errichten, das dem Besucher Lust auf die (Grenz-)Region machen und zu längerem Verweilen animieren soll.

Projektbeschreibung

Unter Einbindung in das Gesamtprojekt wurde die FH Kufstein Anfang des Jahres 2011 gebeten, ein wirtschaftliches Gutachten über die Machbarkeit und das Potential des Projektes zu erstellen. Im Rahmen einer integrativen Fallstudie verfasste das Projektteam – Thomas Eherer, Florian Holzapfel, Lucia Hammling, Katharina Harrauer, Katharina Mayr und Stefanie Steinwendtner - eine Wirtschaftlichkeitsstudie inklusive realistischer Prognosen in Bezug auf (regionale, touristische, immaterielle) Wertschöpfung, Kundenfrequenz, Erträge/Aufwände etc.. Des Weiteren wurden Gefahrenquellen und Chancen aufgezeigt, die Rahmenbedingungen abgesteckt und alternative Lösungsvorschläge für Problemfaktoren entwickelt. Großzügig unterstützt und begleitet wurde das Team von Studiengangsleiter Herr Prof. (FH) Dr. Robert Kaspar und Herr Mag. Martin Egger. Ebenso wurde die durchgeführte Studie als Kleinprojekt von der Euregio Inntal – Chiemsee – Kaisergebirge – Mangfalltal gefördert.

Ziel der Studie war es eine konkrete und realistische Beurteilung zu liefern, ob das Projekt in der geplanten Form umgesetzt werden kann bzw. soll und rentabel betrieben werden kann. Nach eingehender Recherche und Analyse konnten die voll Spannung erwarteten Ergebnisse schließlich am 08.07.2011 vor den Vertretern der Gemeinden und des Tourismusverbandes Ferienland Kufstein im Gemeindesaal Niederndorf präsentiert werden. Positive Resonanz, rege Diskussionen, neue Ansätze seitens der Gemeinden und ein zufriedenes Projektteam waren der Outcome der erfolgreich abgeschlossenen Fallstudie.

Das Fazit der Projektgruppe

„Auf Basis der durchgeführten Wirtschaftlichkeitsanalyse und unter Betrachtung von Markt, Standort und Produkt, würden wir das Projekt „Die Sehnsucht nach den Gipfeln“ zum derzeitigen Stand als durchführbar beurteilen, sofern die in der Studie angeführten Rahmenbedingungen eingehalten werden. Für uns persönlich stellt das Projekt definitiv wirtschaftliche Chancen und positive imagebildende Effekte für die Region dar, wenn auch ein gewisses (Kosten)Risiko nicht unterschätzt werden darf. Kurzum – ein Projekt mit nicht zu unterschätzendem Potential das Mut zum Handeln fordert.“, so das Fazit des Projektteams.

„Die Arbeit im Rahmen der integrativen Fallstudie im Masterstudiengang SKVM hat gezeigt, welche Kenntnisse Studierende bei der Bewertung von Infrastrukturentwicklungen einbringen können“, so Prof. (FH) Dr. Robert Kaspar, Studiengangsleiter Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement und Marketing & Kommunikationsmanagement.

Die Auftraggeber sind von der Güte der studentischen Arbeit überzeugt

Die Zusammenarbeit mit der Studentengruppe der FH Kufstein war geprägt durch Leidenschaft, Fachverständnis und einer gewissenhaften Recherche der Studenten. Das erstellte Konzept bietet aus meiner Sicht den beteiligten Gemeinden und Vertretern der Tourismusorganisationen eine wertvolle Grundlage für weitere Entscheidungen zum Projekt "Sehnsucht nach den Gipfeln". Im Namen der Gemeinde Oberaudorf danke ich den Verantwortlichen der Euregio Inntal, der Fachhochschule Kufstein und seinen Studentinnen und Studenten, sowie meinen Kollegen aus Tirol für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Hubert Wildgruber, Erster Bürgermeister Oberaudorf

Der Alpendom. Ein einmaliges Projekt – eine einmalige Chance - für Gemeinden, Wirtschaft und Tourismus – Jugend – Gäste und Bevölkerung. Es kommt darauf an, dass wir es machen und was wir daraus machen. Peter Osl, Obmann Ferienland Kufstein

Ich war total erstaunt über die Tiefe und Genauigkeit der Studie und bin überzeugt mit diesem Werk eine wertvolle Unterlage zur Entscheidungshilfe mit zusätzlichen Anregungen erhalten zu haben. Christian Ritzer, Bürgermeister Niederndorf

Die Untersuchungen und Berechnungen der Studiengruppe der FH Kufstein zum Projekt „Sehnsucht nach den Gipfeln“ wurden sehr kompetent und umfangreich durchgeführt. Mit dem Ergebnis dieser Arbeit steht den Gremien für die Bearbeitung eine weitere Entscheidungshilfe zur Verfügung. Alles in allem wurde eine gute Arbeit abgeliefert, - wie wir es von der FH Kufstein gewohnt sind. Josef Ritzer, Bürgermeister Ebbs

Dieses Projekt sollte eine Initialzündung für eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit sein. Die Studentengruppe der Fachhochschule Kufstein unter der Leitung von Prof. (FH) Dr. Kaspar hat in einer Wirtschaftlichkeitsstudie zu dem Projekt „Die Sehnsucht nach den Gipfeln" eine hervorragende umfassende Arbeit abgegeben. Sie bestätigten unter Berücksichtigung einzelner Punkte, dass in der Ausarbeitung des Projektes die Ansätze vorsichtig und machbar angesetzt wurden und das Projekt „Sehnsucht nach den Gipfeln“ nachhaltig und wirtschaftlich geführt werden kann.Stefan Himberger, Niederndorf