
Praxisprojekt untersucht die Wirtschaftlichkeit von Ladestationen für Elektrofahrzeuge bei Bergbahnen
Parkplätze von Bergbahnen bieten sich besonders an, um Ladestationen für Elektroautos zu errichten. Nach der Anfahrt müssen die Fahrzeuge ohnehin geladen werden, die Parkdauer von mehreren Stunden eignet sich dafür hervorragend. Ein weiterer Grund ist die Vorreiterrolle der Tourismusindustrie für nachhaltige Verkehrskonzepte.
Kartierung aller öffentlichen Ladestationen im Unterland
Die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG hat ein Konzept für Errichtung und Betrieb von Ladesäulen entwickelt, das sie Kommunen und Kunden anbietet. Bachelorstudierende des Studiengangs Europäische Energiewirtschaft der FH Kufstein Tirol entwickelten unter Anleitung von Prof. (FH) Dr.-Ing. Wolfgang Woyke ein Geschäftsmodell für den Betreiber einer Bergbahn. Der TIWAG-Kunde möchte eine Ladesäule installieren und den Besucher:innen, die mit Elektrofahrzeugen anreisen, die Möglichkeit geben, ihre Batterien vollzuladen.
Die Studierenden haben dazu eine Karte aller öffentlich zugänglichen Ladestationen im Tiroler Unterland erstellt. „Die Karte zeigt sehr deutlich, dass bereits unerwartet viele Ladestationen errichtet wurden. Gerade an Bergbahnen besteht aber noch deutlicher Bedarf“, so Prof. (FH) Dr.-Ing. Woyke, stellvertretender Studiengangsleiter Europäische Energiewirtschaft.
Solide Rentabilität von Ladestationen an Bergbahnen
Nach der Analyse typischer Kundengruppen und Anwendungsfälle hat das Projektteam Anforderungen für ein Geschäftsmodell aus der Sicht des Bergbahnbetreibers erarbeitet. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass Preismodelle, die sich an den Endkundenpreisen für Strom und den Parkgebühren öffentlicher Parkplätze orientieren, an gut frequentierten Ladestationen zu einer soliden Rentabilität führen.