Menu

Pow(h)er Academy – Frauen führen die Zukunft

  • 20.10.2025
  • Forschung
Kristina Kampfner steht lächelnd mit verschränkten Armen vor einer grauen Betonwand, gekleidet in einem blauen Blazer und weißer Bluse.
© FH Kufstein Tirol

Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer, Projektleitung der Empow(h)er Academy und stellvertretende Studiengangsleitung Leadership & Business Management.

Wie verändert Künstliche Intelligenz die Art, wie wir führen? Und wie können Frauen ihre Rolle in dieser neuen Arbeitswelt selbstbewusst gestalten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Pow(h)er Academy, ein Forschungsprojekt der FH Kufstein Tirol, das weibliche Führungskompetenzen stärkt und den verantwortungsvollen Einsatz von Generativer KI in der Leadership-Ausbildung vorantreibt.

Die Initiative vereint zwei Teilprojekte zu einem innovativen Gesamtkonzept: HER Lead vermittelt praxisnahe Führungskompetenzen und fördert Selbstwirksamkeit, Kommunikationsstärke und strategisches Denken. HER GenAI eröffnet parallel den Zugang zu den Möglichkeiten der Generativen KI, von intelligentem Wissensmanagement bis zu kreativer Entscheidungsunterstützung. Damit entsteht ein Lernraum, in dem Leadership und Zukunftstechnologien nicht nebeneinander, sondern miteinander gedacht werden.

Grenzübergreifende Zusammenarbeit

Besonders ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb der Euregio Inntal: Gemeinsam mit der TH Rosenheim entwickeln Partner:innen aus Tirol und Bayern neue Formen der Führungsausbildung, die regionale Innovationskraft mit internationaler Perspektive verbinden.

Für die FH Kufstein Tirol ist die Pow(h)er Academy mehr als ein Forschungsprojekt. Sie ist Ausdruck gelebter Wissenschaftspraxis, in der Management- und KI-Forschung Hand in Hand gehen. Mit wissenschaftlicher Tiefe und gesellschaftlicher Relevanz entsteht ein Programm, das Frauen stärkt, Führung neu definiert und zeigt, wie verantwortungsbewusste KI die Zukunft der Arbeit mitgestalten kann.

Kristina Kampfner und Tatjana Gerst stehen sich vor einem EmpowHER-Roll-up gegenüber und lächeln sich an.
© FH Kufstein Tirol

Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer (links), Professorin für Marketing an der FH Kufstein Tirol und Tatjana Gerst, Marketing-Expertin und Gründerin, haben gemeinsam das Netzwerk Empow(h)er ins Leben gerufen.

5 Fragen an Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer, Projektleitung

Was war der Impuls für die Entstehung der Pow(h)er Academy – und warum ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, weibliche Führungskompetenzen mit Künstlicher Intelligenz zu verbinden?
Wir leben in einer Zeit, in der Technologie nicht nur Prozesse, sondern auch Werte neu definiert. KI fordert uns heraus, Führung neu zu denken: menschlicher, reflektierter, mutiger. Frauen bringen genau diese Qualitäten mit: Empathie, Weitblick und Verantwortungsbewusstsein. Die Pow(h)er Academy wurde gegründet, um diese Stärken sichtbar zu machen und sie mit digitalen Kompetenzen zu verbinden.

HER Lead und HER GenAI bilden die beiden Säulen des Projekts. Wie greifen diese Themenfelder konkret ineinander, und was macht diese Kombination so wirkungsvoll?
Wir wollten kein KI-Training neben einem Führungstraining, sondern ein Programm, das beides verbindet. Die Teilnehmerinnen erleben, wie Technologie ihre Kommunikation, Entscheidungsfindung und Kreativität erweitert. HER Lead stärkt innere Klarheit und Wirkung, HER GenAI öffnet den Blick für die Chancen der Zukunft. Zusammen entsteht Führung, die inspiriert statt kontrolliert.

Die Pow(h)er Academy ist ein Euregio-Projekt zwischen Tirol und Bayern. Welche Chancen eröffnet diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit – sowohl für die Teilnehmerinnen als auch für die Forschung?
Grenzen zu überschreiten liegt in unserer DNA – räumlich wie gedanklich. Tirol und Bayern stehen für zwei Wirtschaftsräume, die sich ergänzen: innovativ, mittelständisch geprägt, offen für Neues. Gemeinsam schaffen wir einen Lernraum, in dem Frauen voneinander lernen, sich vernetzen und nachhaltig die regionale Wirtschaft stärken.

Welche Erfahrungen oder Aha-Momente haben Sie bisher in der Arbeit mit den Teilnehmerinnen erlebt – insbesondere im Umgang mit Generativer KI als Führungsinstrument?
Viele erleben zunächst Respekt und Skepsis gegenüber KI. Doch sobald sie sehen, wie die Technologie mit den richtigen Impulsen ihre Arbeit bereichert, kippt die Haltung: aus Skepsis wird Neugier und aus Unsicherheit Selbstvertrauen. Genau das ist Empowerment: zu erkennen, dass Technologie nicht ersetzt, sondern erweitert, wenn man sie gekonnt einsetzt.

Wenn Sie nach vorn blicken: Wie soll die Pow(h)er Academy langfristig wirken – auf die Frauen, die Region und das Verständnis von Leadership in einer zunehmend digitalen Welt?
Wir wollen Frauen befähigen, als Multiplikatorinnen für zukunftsfähige Führung zu wirken: vernetzt, technologiekompetent und selbstbewusst. So entsteht eine nachhaltige Wirkung für Frauen, Unternehmen und die Region.