Drei Wochen lang war weniger mehr
- 14.12.2022
- Praxisprojekt

Die Social-Media-Kampagne #NewCheapNature rief zum achtsamen Umgang mit Ressourcen auf.
Für drei Wochen war die Social Media Plattform Instagram der Schauplatz, um für einen achtsamen Umgang mit den Ressourcen der Erde zu werben. Nun neigt sich die Kampagne #NewCheapNature dem Ende zu.
Die Kampagne wurde als Kooperation zwischen Studierenden des Masterstudiengangs Sports-, Culture- & Event Management der FH Kufstein Tirol, dem Künstler Richard Schwarz sowie den Kulturvereinen openspace.innsbruck und Novo Kulturno Naselje im Rahmen des EU Projekts Magic Carpets durchgeführt. Sie setzte den Fokus auf verschiedene Aspekte von Nachhaltigkeit und nutzte dafür die interaktiven Funktionen der Plattform Instagram, um zur Teilnahme anzuregen. Anfangs niederschwellig und vorrangig informierend steigerte sich die Kampagne hin zu ihrem Höhepunkt: dem Aufruf an das Publikum, Bilder eigener guter alter T-Shirts einzusenden und die dazugehörigen Geschichten zu teilen.
Ein Aufruf zu nachhaltigerem Leben im Alltag
Das Leben in einer Konsumgesellschaft ist geprägt vom Ressourcenverbrauch, den wir selber oder andere für uns verursachen. Auf diese Alltäglichkeit machte die Kampagne aufmerksam und zeigte Möglichkeiten auf, das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten.
Am Beginn stand ein saisonal passendes Thema: Weihnachten. Hier wurden unter anderem Vorschläge zu nachhaltigeren Geschenken und auch deren Verpackung geliefert. Als nächstes fokussierte sich die Kampagne auf den Aspekt der Ernährung. Dabei wurden zum Beispiel sieben Substitute vorgestellt, die helfen die alltägliche Küche nachhaltiger zu gestalten. Daraufhin folgten Informationen zum Thema Technik, wie zum Beispiel jene ernüchternde Zahl: Jeden Tag werden in der Europäischen Union 160.000 Laptops weggeworfen – wovon 70 Prozent wiederverwendet werden könnten. Das Thema, das gleichzeitig zum Finale der Kampagne führte, war: Fashion. Beleuchtet wurden Aspekte der Herstellung, des Vertriebs und des Recyclings. Hier gab es nützliche Anregungen, wie man alte Klamotten neu entdecken und verwenden kann, und Informationen zum Einfluss der Fashionindustrie auf die Umwelt.
„Erzählt uns Eure Geschichte!“
Der Höhepunkt der Kampagne war der 8. Dezember, Maria Empfängnis, ein Feiertag an dem die Geschäfte geöffnet sein dürfen. Die Kampagne nutzte dieses Datum, das Publikum einzuladen, nichts Neues zu kaufen, sondern stattdessen in den eigenen Kleiderschrank zu schauen. Gesucht waren „gute alte T-Shirts“ mit persönlichen Geschichten, die vom emotionalen Wert erzählen. Jedes dieser Kleidungsstücke wird zur Werbung, das Bestehende zu schätzen, anstatt Neues zu kaufen. Die Fotos der T-Shirts wurden gemeinsam mit der jeweiligen Geschichte in die Story des openspace.innsbruck Accounts gestellt. Über das Alter wurde zudem berechnet, wie viel Wasser das Tragen des T-Shirts sparte, da es nicht durch ein Neues ersetzt wurde. Aktuell wurden 25 Einsendungen gesammelt.
Eindrücklich sind dabei vor allem die Geschichten, die zu den Einsendungen erzählt wurden. Von lustigen, spannenden bis zu herzerwärmenden Anekdoten ist alles vertreten. Diese Geschichten zeigen den Wert davon, Altes wiederzuverwenden: Die Erinnerung, die wir mit diesen Stücken verbinden, sind etwas Einmaliges und ganz Besonderes.
Wer die Kampagne nun noch im Nachhinein verfolgen möchte, ist herzlich eingeladen, auf der Instagram Seite openspace.innsbruck vorbeizuschauen. Hier finden sich sämtliche Posts sowie das Storyhighlight mit dem Namen #NewCheapNature.