Menu

Rückblick: Workshop für KI & digitale Geschäftsmodelle

  • 01.04.2025
  • Business School
Menschen stehen auf einer Dachterrasse und schauen in die Kamera. Im Hintergrund eine Festung. | © FH Kufstein Tirol
© FH Kufstein Tirol

Die Teilnehmenden des Workshops KI & digitale Geschäftsmodelle trafen sich erneut an der FH Kufstein Tirol, um ihre Kenntnisse im Bereich Restrukturierung und Sanierung zu vertiefen.

Am 20. und 21. März trafen sich 26 Teilnehmer:innen des hochschulzertifizierten Lehrgangs Certified Turnaround Professional erneut an der FH Kufstein Tirol, um sich intensiv mit den Themen Künstliche Intelligenz (KI) und Geschäftsmodell-Innovation im digitalen Zeitalter auseinanderzusetzen.

Neben einer Einführung in die Basisanwendungen generativer KI stand am ersten Tag außerdem das Thema Erstellung von Sanierungsgutachten mit auf dem Programm. Dozent Prof. (FH) Dipl.-Ing. Thomas Schmiedinger, PhD, Hochschulprofessor für Maschinenbau und Digitalisierung, referierte über Marktrecherche und Wettbewerbsanalyse und gab einen Einblick in die Verarbeitung großer Datenmengen im Rahmen der Finanzanalyse. Außerdem sprach der Experte über automatisierte Plausibilitätsprüfungen sowie Unterstützung beim Verfassen von gutachterlichen Texten. 

Die Teilnehmenden nahmen als eines der zahlreichen Key Take-aways vom ersten Tag mit, dass KI das Anfertigen von Sanierungsgutachten erleichtert, die Aussagen in diesem aber eher in Richtung Mittelmäßigkeit gehen. Das Softwaretool kann des Weitern bei der Analyse von Finanzdaten unterstützen und auf dieser Basis eine auf Wahrscheinlichkeiten beruhende Aussagen treffen – das wiederum hilft dabei, große Datenmengen zu strukturieren. Eine KI-gestützte Marktanalyse lässt sich über Statista oder NotebookLM durchführen und anschließend zusammenfassen: Eine weitere Arbeitserleichterung durch den Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz. 

Was ist ein digitales Geschäftsmodell?

Der zweite Tag beschäftigte sich mit der Frage, was digitale Geschäftsmodelle sind und wie sie sich von konventionellen Ansätzen unterscheiden. Dr. Stefan Wolpert von der nexum AG ging dem gemeinsam mit den Teilnehmenden auf den Grund. Grundsätzlich sei ein Geschäftsmodell die Brücke zwischen Unternehmensstrategie und Geschäftsprozess, das ständiger Anpassung bedarf, so Wolpert. Das sei wichtig, da traditionelle Geschäftsmodelle zunehmend ins Leere laufen. Um dies zu vermeiden, muss aus Kundensicht gedacht werden – was aktuell die wenigsten Unternehmen umsetzen; Sie seien noch zu stark auf den technologischen Aspekt fokussiert 

Was also ist ein digitales Geschäftsmodell? Auf keinen Fall eine Blaupause herkömmlicher Geschäftsmodelle, die lediglich am Computer umgesetzt werden, sondern sie beinhalten vielmehr eine große Anzahl an zusätzlichen Faktoren. Ein elementarer Bestandteil digitaler Geschäftsmodelle ist beispielsweise die datenbasierte Kundenbindung, um personalisierte Bedürfnisse zu erfüllen. Auch die globale Reichweite, ohne physisch präsent zu sein, spielt eine bedeutende Rolle. Hinzu kommt unter anderem noch die hohe Skalierbarkeit; nur die Entwicklung der Geschäftsmodelle kostet. 

Verschiedene Arten digitaler Geschäftsmodelle:

 

  • E-Commerce (Otto)
  • Abonnement-Modelle (Microsoft)
  • Nutzungsbasiert (ams)
  • Plattform-Modelle (airbnb)
  • Freemium-Modelle (Spotify)
  • Datengetriebene Modelle (Google)
  • Digitale Ökosysteme (Apple)

Natürlich haben digitale Geschäftsmodelle auch Nachteile – die hohen Anforderungen an die Datennutzung und vor allem an den Datenschutz sowie das Thema Cybersicherheit sind nur zwei davon. Auch geeignete Fachkräfte zu finden stellt die Unternehmen vor eine Herausforderung. 

Eine über einen QR-Code im Restaurant abrufbare Speisekarte ist demnach kein digitales Geschäftsmodell. Erst wenn die digitale Lösung einen bedeutenden Mehrwert generiert, sind die Kunden auch bereit, dafür zu zahlen.
 
„Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es einen weiteren Termin für den Workshop für KI & digitale Geschäftsmodelle am 13. und 14. November 2025“, sagt Prof. (FH) Dr. Markus W. Exler, Leiter des Instituts für Grenzüberschreitende Restrukturierung und Initiator des Workshops und des Lehrgangs. Die Kosten belaufen sich auf 1.250,- Euro inklusive Netzwerkabend. Die Anmeldung ist über die Website möglich. „Der Workshop ist die ideale Ergänzung für alldiejenigen, die ihre Kenntnisse zum Thema Restrukturierung und Sanierung noch um weitere, aktuelle Aspekte ergänzen wollen, “ so Exler weiter.  

Links: