Studierende entwickeln Wire-Arc-Additive-Manufacturing-Desktop-Drucker
- 12.08.2024
- Praxisprojekt

Ein Teil des Praxisprojektteams sowie die beiden Auftraggeber mit dem fertigen Wire-Arc-Additive-Manufacturing-Desktop-Drucker.
Ein Praxisprojekt des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen bestehend aus sechs Studierenden bekam den Auftrag, einen kompakten und kostengünstigen 3D-Drucker zu entwickeln, der Metall drucken kann und auf einem Tisch Platz findet.
Im Rahmen eines Praxisprojektes im vierten Semester des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Kufstein Tirol wurde ein Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM) Desktop-Drucker entwickelt. Ziel dieses Projekts war es, einen kompakten, kostengünstigen 3D-Drucker zu entwickeln, der in der Lage ist, Metall zu drucken und auf einem gewöhnlichen Tisch Platz findet. Das Projekt wurde von Prof. (FH) Dr. Christian Schmid und Quentin Franz Hirtl, BSc, in Auftrag gegeben und von Ing. Markus Ehrlenbach, MSc, als Coach begleitet.
Das Projektteam bestand aus sechs Studierenden. Zu Beginn des Projekts wurden umfassende Recherchen und Analysen durchgeführt, um die notwendigen technischen Spezifikationen und Anforderungen zu definieren. Diese Anforderungen umfassten unter anderem einen Bauraum von 300 x 300 x 300 Millimetern, ein austauschbares Druckbett, eine lineare Führung aller Achsen und eine vollständige Abschirmung gegen Schweißspritzer. Außerdem wurden ein Schnellwechselsystem für den Schweißbrenner, eine Positioniergenauigkeit von unter 0,2 Millimetern und Montagemöglichkeiten für diverse Sensorik und Zusatzmodule vorgesehen.
Erfolgreiche Fertigstellung und Übergabe
Im Verlauf des Projekts wurden die Konzepte und technischen Lösungen detailliert ausgearbeitet, berechnet und schließlich in die Konstruktion und den Zusammenbau des Druckers überführt. Die Fertigung der benötigten Teile erfolgte teilweise intern an der Fachhochschule sowie durch externe Lieferanten. Der mechanische Zusammenbau wurde in mehreren Phasen abgeschlossen, wobei auftretende Probleme und Hindernisse zeitnah kommuniziert und gelöst wurden.
Nach der abschließenden Justierung und Fehlerbehebung konnte der Drucker erfolgreich an den Kunden übergeben werden. Der fertige WAAM-Drucker wird künftig für Forschungsprojekte im Bereich der additiven Fertigung von Metallbauteilen genutzt und soll als Grundlage für weitere Entwicklungen und Optimierungen dienen. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts zeigt das hohe Maß an Engagement und technischer Kompetenz der beteiligten Studierenden und stellt einen bedeutenden Beitrag zur Forschung und Lehre an der Fachhochschule Kufstein Tirol dar.