Experten aus Kufstein machen Führungskräfte fit für die Digitalisierung
Im Auftrag eines österreichischen Industrieunternehmens schulte Asc. Prof. (FH) Peter Affenzeller 20 Führungskräfte aus den Bereichen Entwicklung, Produktion, Finance & Controlling, IT, Operations, Sales. Der Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Smart Products & Solutions sensibilisierte die TeilnehmerInnen für die vielfältigen Veränderungen von der „alten Welt“ zur „neuen Welt“.
Revolution im Business nicht in der Technik
Seine These: Die Revolution findet nicht im Technik- sondern im Businessbereich statt. Die radikalen Veränderungen vollziehen sich also weniger in den Rahmenbedingungen als im Angebot. Neue Geschäftsmodelle sind die Folge, wie die Kombination aus Produkt und Service, Daraus folgen neue Prozesse und neue Geschäftspartner, die wiederum neue Methoden und Qualifikationen erfordern. Eine essentielle Herausforderung ist die intensivere Zusammenarbeit und Aufweichung der Grenzen klassischer Abteilungen wie IT und Produktion.
Gemeinsame Sprache für Start-ups und Konzerne
Michael Bredehorn, einer der Gründer des Tiroler Start-ups Swarm Analytics, das sich auf die Echtzeiterkennung von Objekten auf Basis von Deep Learning mit Kameras spezialisiert hat, begleitete Affenzeller als Experte aus der Praxis zu der Schulung. Bredehorn ist ein Vertreter der „neuen Welt“ und teilte seine Erfahrungen in der Zusammenarbeit von Start-ups und etablierten Unternehmen mit den Führungskräften.
Aufgrund der unterschiedlichen Sichtweisen in Konzernen und Start-ups, sei es zunächst wichtig, ein gegenseitiges Verständnis aufzubauen. Das sei die Voraussetzung für erfolgreiche gemeinsame Arbeit, so Bredehorn. Prototyping zum Beispiel eigne sich sehr gut, um Erkenntnisse zu gewinnen und erste Veranschaulichungen bereitzustellen. Andreas Wimmer, BSc, Student des Masterstudiengangs Smart Products & Solutions und wissenschaftlicher Mitarbeiter der FH Kufstein Tirol, reflektierte anschließend gemeinsam mit den Führungskräften die Vorträge. In der moderierten Diskussion leiteten sie gemeinsam konkrete Auswirkungen der „neuen Welt“ auf die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche ab.