Erfahrungsaustausch zwischen Kufstein und Helsinki
Dieses Jahr lud die Haaga-Helia University of Applied Sciences in Helsinki (Finnland) vom 8. bis zum 11. Mai 2023 zur International Staff Week ein. 46 Teilnehmende aus Österreich, Belgien, Tschechien, Estland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Litauen, Mexiko, den Niederlanden, Portugal, Slowakei, Spanien, Schweiz, Türkei und Großbritannien folgten dieser Einladung.
Fokus Service Design
Das Programm der International Staff Week stand unter dem Motto Service Design. Service Design unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung und Bereitstellung von Service-Angeboten, mit denen zum Teil eingefahrene Denk- und Handlungsmuster aufgebrochen werden können. Es ist somit ein Analyseinstrument, das mit Hilfe differenzierter Methoden Konzepte für Dienstleistungen und dienstleistungsnahe Produkte entwickelt und dabei Neues genauso erarbeitet wie Bestehendes optimiert. Neben einem spannenden international besetzten Workshop zu diesem Methodenkonzept und ersten Anwendungsbeispielen war außerdem Platz für einzelne Module zu spezifischen Themen der Hochschuladministration (Study Services, Alumni & Career Services, International Relations etc.), die ebenfalls bunt besetzt waren. MMag. Dr. Elisabeth Wolfgruber, die für die FH Kufstein Tirol an dieser International Staff Week teilnahm, dazu: „Es ist eine großartige Erfahrung, Kolleg:innen aus anderen Partnerländern in einem gemeinsamen Modul zu erleben und für kurze Zeit in deren Arbeitswelt einzutauchen. Ich habe in einem sehr offenen Gesprächsklima in jedem Fall Vieles mitgenommen, was sich auch für unsere Fachhochschule verwerten lässt.“
Fokus Finnland & Bildung in Finnland
Abgesehen von einzelnen Workshops nutzte das Organisationsteam der International Staff Week die Gelegenheit, die Vertreter:innen der Partnerhochschulen mit Vorträgen und großartig aufbereiteten Präsentationen von der Einzigartigkeit Finnlands zu überzeugen, beziehungsweise auf neue Trends in der finnischen Bildungspolitik hinzuweisen. „Spannend empfand ich den Ansatz, in den nächsten Jahren noch viel stärker als bisher auf die Internationalisierung der Studierenden hinzuarbeiten. Finnland möchte die Anzahl der international Studierenden verdreifachen und denkt auch aktiv darüber nach, wie sie einen Großteil der hier Graduierten im Land halten kann. Der Ansatz Study – Work – Live in Finnland scheint mit viel Aufwand forciert zu werden“, so Elisabeth Wolfgruber, Leiterin des Study Managements an der FH Kufstein Tirol.
Fokus Campus Leben & more
Im Rahmen der International Week wurden außerdem mehrere Standorte besucht (Pasila Campus, Porvoo Campus, Haaga Campus), und neben Führungen durch die jeweiligen Campus-Standorte blieb noch etwas Zeit für ein ansprechendes Rahmenprogramm. So genossen die Teilnehmenden der International Staff Week eine geführte Tour durch Helsinki, eine Stadttour durch die Altstadt von Porvoo, ein gemeinsames Abendessen am Haaga Campus, das Studierende mit Schwerpunkt Hotellerie, Tourismus & Gastronomie für die Gäste zubereitet hatten, wie auch ein Besuch in einer finnischen Sauna, der allerdings freiwillig war.
Mit vielen neuen Eindrücken und auch Ideen im Gepäck kehrten die Teilnehmer:innen schließlich nach dem offiziellen Programmende wieder in ihre Heimatländer und an ihre eigentlichen Einsatzorte zurück, nicht ohne Adressen ausgetauscht zu haben, um über die Impulssetzung hinaus den Austausch zu vertiefen. „In Erinnerung bleibt mir nicht nur, dass wir uns in einem eher kalten und nassen Frühling eine ganze Woche bei Sonne und angenehmen Temperaturen kennen lernen durften. Ich nehme vor allem mit, dass viele spannende Persönlichkeiten trotz aller Unterschiede letztlich an ähnlichen Themen arbeiten und oft gleich gelagerte Herausforderungen zu bewältigen haben. Umso mehr schätze ich den angeleiteten Erfahrungsaustausch in Workshops und Modulen, die unter anderem neues Handwerkszeug für die Optimierungen im Servicebereich aufzeigten“, so Elisabeth Wolfgruber.
Über Staff-Mobilität
Die Erasmus+ Staff-Mobilität unterstützt kurze Aufenthalte an Partnerhochschulen der Erasmus+ Programmländer in den Partnerländern weltweit. Das Programm ermöglicht es Servicemitarbeiter:innen, neue Impulse für die eigene Tätigkeit zu setzen und begünstigt den Ausbau von Netzwerken im administrativen Bereich.
