Flexible Produktion: Schnelles Umrüsten zur Steigerung der Kund:innenzufriedenheit

Viele Unternehmen kennen dieses aktuelle Problem: die Auftragsmengen werden immer geringer, gleichzeitig häufen sich die Kundenbestellungen und die Produktvielfalt steigt stetig. Für die Produktion bedeutet das: Kleinere Stückzahlen in der Fertigung, wenn nicht auf Lager produziert werden soll, sowie häufigeres Umrüsten der Anlagen, um die verschiedenen Produktvarianten herstellen zu können.

Diesen Herausforderungen hat sich auch die Firma Freudenberg in Kufstein gestellt. Als Vorreiter bei der Umsetzung von Lean Management im Freudenberg Konzern entschied sich das Werk in Kufstein für die Implementierung der SMED-Methodik (single minute exchange of dies), um die Rüstzeiten der Anlagen noch mehr reduzieren zu können. Ziel ist es dabei, die Maschinen möglichst schnell von der Herstellung eines Produkts auf ein anderes umstellen zu können.

Videoanalyse für direktes Feedback

Um die Mitarbeiter:innen mit dieser Methode vertraut zu machen, Initiierte die OPEX-Leiterin Marina Hoheneder ein Rüsttraining auf dem Campus der Fachhochschule Kufstein unter der Leitung von Prof. (FH) Dr. Martin Adam. Mehrere Gruppen von Anlageneinsteller:innen übten in den Laboren der Fachhochschule, Verschwendungen in den Rüstprozessen zu erkennen und zu beseitigen. Die Gruppen lernten, diejenigen Rüsttätigkeiten zu identifizieren, die sich noch während des Betriebes einer Anlage durchgeführt lassen und erprobten Hilfsmittel, um die verbleibenden Aufgaben zu beschleunigen. Dabei wurden die Übungsprozesse gefilmt, in ihre Teilschritte zerlegt und mit Hilfe einer einfachen Vier-Schritte-Methode von den Teilnehmenden direkt verbessert.

Damit hatten die Teilnehmenden ausreichend Wissen, um die Rüstzeiten ihrer Anlagen ständig weiter reduzieren zu können und die geänderten Kundenanforderungen zu erfüllen.