Die Praxisprojektgruppe mit ihrem Betreuer bei einem ihrer Tests von Rezepten zur Zubereitung leckerer Gerichte mit dem Campingkocher.
FH Kufstein Tirol
Die Praxisprojektgruppe mit ihrem Betreuer bei einem ihrer Tests von Rezepten zur Zubereitung leckerer Gerichte mit dem Campingkocher.

Praxisprojekt: Studierende entwickeln Rezepte für den Stromausfall

17.04.2023 | Praxisprojekte
Ein Stromausfall über längere Zeit wie man ihn aus den Nachrichtenbildern der Ukraine kennt, könnte auch uns treffen. Wie könnte man in einem solchen Falle kochen und welche Rezepte sind besonders geeignet?

Im Rahmen eines Praxisprojektes des 5. Fachsemesters stellten Studentinnen des Bachelorstudiengangs Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement ein Kochbuch mit Rezepten zusammen, die sich ohne Strom oder Erdgas zubereiten lassen. Dafür kamen in erster Linie Campingkocher zum Einsatz. Wichtig dabei ist, dass die Garzeit kurz ist und möglichst nur Zutaten zum Einsatz kommen, die zuhause vorrätig lagern. Zunächst wurden die verschiedenen Szenarien eines Ausfalls von Strom- und Gasversorgung untersucht und mit regionalen Risikomanagern diskutiert. Es stellten sich ungewöhnliche Fragen: Ist frisches Wasser verfügbar, können fehlende Zutaten besorgt werden, kann man mit einem Campingkocher gesund kochen? Schließlich stellten die Studierenden 40 Rezepte zusammen und bereiteten diese auch unter den geschilderten Einschränkungen zu.

Lebensmittelverschwendung vermeiden

Im Laufe der Arbeiten kristallisierte sich immer mehr heraus, dass es am Ende entscheidend ist, was im Falle eines Stromausfalls an Lebensmitteln im Kühlschrank vorrätig ist. Das Konzept des nahhaltigen Lebensstils stellt eine ganz ähnliche Herausforderung dar – auch hier werden Lebensmittel verarbeitet, bevor sie verderben. Als praktischen Benchmark besuchte die Arbeitsgruppe überraschend Freunde und testete die gesammelten Rezepte anhand der zufällig im Kühlschrank vorgefundenen Vorräte, um daraus mit einfachen Mitteln eine gemeinsame Mahlzeit zuzubereiten. Auch Projektbetreuer Prof. (FH) Dr.-Ing. Wolfgang Woyke ist von der Brisanz der Projektarbeit überzeugt: „Ich stand dem Ansatz anfänglich kritisch gegenüber. Aber wenn man tiefer in dieses Thema eintaucht, bemerkt man erst, was da alles dranhängt. Wir werden dieses Thema sicherlich weiterverfolgen.“ 

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