Prof. (FH) Dr. Tobias Schrag
Prof. (FH) Dr. Tobias Schrag

Brennend an Fernwärme interessiert

02.03.2011 | Allgemein
6 Studierende des Studiengangs Facility Management & Immobilienwirtschaft erstellten in ihrer Seminararbeit unter Prof. (FH) Dr. Tobias Schrag ein Energiedichtekataster für den Kernbereich der Gemeinde Siegsdorf.

So viele Besucher wie diesmal hat eine Sitzung des Siegsdorfer Gemeinderates nur selten erlebt: Es ging unter anderem um das Thema Fernwärme für den Ortskern, das die Bürger interessiert.

Als Auftakt zu den Beratungen unter dem Motto "Grundlagen für Fernwärme in Siegsdorf" hatte Bürgermeister Thomas Kamm aus dem Landratsamt Dr. Birgit Seeholzer eingeladen, die als Energie- und Umweltbeauftragte das Energiekonzept des Landkreises Traunstein betreut. In einer anschaulichen Präsentation berichtete sie vom derzeitigen Stand des Energiekonzeptes sowie der Umwelt- und Klimaziele, die mit der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung der Heimat verbunden seien. Der Landkreis hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 100 Prozent des Strombedarfes für Haushalt und Gewerbe aus regenerativen Energien zu gewinnen.

Begleitendes Ziel seien der Erhalt von Ressourcen für künftige Generationen sowie Natur- und Landschaftserhaltung und Verbesserung. Mit vielen Veranstaltungen sollen laut Dr. Seeholzer auch im Jahr 2011 die Bürger für dieses Thema sensibilisiert werden.

Anschließend konnte Bürgermeister Kamm eine stattliche Abordnung der Fachhochschule Kufstein, an der Spitze Professor Dr. Tobias Schrag begrüßen.

Eine Gruppe von sechs Studenten unter der Leitung des Professors hat im Zuge ihrer Seminararbeit ein "Energiedichtekataster für den Kernbereich von Siegsdorf" erstellt. Ausführlich gaben die jungen Forscher einen Einblick in die Vorgehensweise ihrer akribischen Datenerfassung und zeigten sich beeindruckt von den überdurchschnittlich zahlreichen Rückmeldungen und der positiven Zusammenarbeit mit den befragten Siegsdorfer Haushalten.

Als erstes Fazit konnte "großes bautechnisches und haustechnisches Sanierungspotenzial" im Ortskern festgehalten werden, das eine Weiterverfolgung des Themas Fernwärme sicher rechtfertige (über die weiteren Ergebnisse der Studie folgt ein gesonderter Bericht).

Dipom-Ingenieur Michael Brünner vom Ingenieurbüro EST, der mit Diplom-Physiker Stefan Moosreiner die Arbeit der Studenten unterstützt und begleitet hatte, zeigte in einer weiteren Präsentation eine mögliche Vorgangsweise und die nächsten notwendigen Schritte auf um Fernwärme für den Ortskern möglich zu machen. Die Firma wird dazu der Gemeinde ein Angebot unterbreiten. Die dazu nötigen Mittel sind im Haushalt eingestellt.

Im Anschluss an eine intensive Fragestunde dankte Bürgermeister Kamm den Beteiligten für ihren "Enthusiasmus und ihre Geduld" bei den akribischen Auswertungen, die nun eine "hervorragende Basis" für weitere Analysen und die Feinplanung darstelle.

Quelle: http://www.ovb-online.de/chiemgau/brennend-fernwaerme-interessiert-1141198.html