Studieren in Südafrika

21.10.2015 | Internationales
Lisa-Maria Hagsteiner (Facility Management & Immobilienwirtschaft 12) berichtet über ihr Aulsandssemester in Südafrika.

„You will never be completely at home again, because part of your heart will always be elsewhere. This is the price you pay for the richness of loving and knowing people in more than one place.”

Mit ziemlich großem Respekt wagte ich mich für 6 Monate in das Abenteuer „Auslandssemester in Südafrika“. Das Ziel war die „University of the Free State“ in Bloemfontein, kein bekanntes Reiseziel für Touristen, und auch nicht für internationale StudentInnen, aber dennoch sehenswert. Ich wohnte mit 10 anderen AustauschstudentInnen am Campus, somit war es sehr einfach mit einheimischen Studierenden in Kontakt zu kommen.
Obwohl es in Südafrika elf amtliche Landessprachen gibt, konnten wir alle unsere Englischkentnisse verbessern. „The Internationals“ waren am Campus schnell bekannt, da sich die SüdafrikanerInnen sehr für unser Land und unsere Kulturen interessieren. Besonders in Bloemfontein sind die Folgen der Apartheit noch deutlich zu spüren, aber als internationale Studentin genießt man trotzdem eine Art Sonderstatus. Dies äußert sich unter anderem in der Akzeptanz der Freundeskreise, beide Seiten akzeptieren wenn man mit schwarzen oder weißen SüdafrikanerInnen befreundet ist. So hatte ich das Glück auch tatsächlich das „weiße“ und das „schwarze“ Südafrika kennenlernen zu dürfen.
Unser Studierendenleben bestand aus 10 Stunden Vorlesung pro Woche, Grillen, Rugby und Reisen. An den Wochenenden unternahmen wir meistens erlebnisreiche Trips nach u.a. Durban, Lesotho und Johannesburg. Das Studium war gut organisiert und das Leben spielte sich hauptsächlich am Campus ab, weil es hier einfach alles gibt (Fitnessstudio, Supermarkt, Frisör, Schwimmbad, usw.).

Die Lebenskultur ist offen und freundlich aber auch geprägt von sozialen Problemen. Sicherheitsaspekte haben bei meinem Aufenthalt zum Glück keine Rolle gespielt, denn solange man sich an die allgemein geltenden Regeln hält wie zum Beispiel: Nur tagsüber zu Fuß gehen, keine Nachtfahrten auf der Autobahn, Townships meiden, auf die innere Stimme hören, ist die Gefahr, dass etwas passiert, extrem gering. Das Preis-Leistungsverhältnis ist deutlich besser als in Österreich, besonders Fleisch und Wein aus Südafrika sind bekannt für ihre ausgezeichnete Qualität.
Nach meinem Semester in Bloemfontein, reiste ich noch 3 Wochen durch das Westernkap von Port Elizabeth bis Kapstadt und besuchte Freunde in Stellenbosch. 6 Monate später ging es für mich voller Selbstbewusstsein und mit vielen tollen Eindrücken wieder in die Heimat zurück.